Athen-Finanzbedarfsanalyse
Griechenland-Hilfsprogramm beläuft sich auf 91,7 Milliarden Euro
Bislang war von 86 Milliarden Euro die Rede. Neuen Berechnungen zufolge soll das auf drei Jahre angelegte Rettungsprogramm für Griechenland einen Umfang von 91,7 Milliarden Euro haben. Das berichtet die Tageszeitung „Die Welt“ unter Berufung auf der Finanzbedarfsanalyse der Geldgeber. Demnach sollen in einer ersten Rate sollen noch im August 23 Milliarden Euro nach Athen fließen. Im September sollen weitere zwei Milliarden folgen, im Oktober dann 18 Milliarden Euro.
Was passiert mit dem Geld? Mit dem frischen Geld des Euro-Rettungsfonds ESM könnte Griechenland eine Rückzahlung an die Europäische Zentralbank (EZB) von 3,2 Milliarden Euro leisten, die am 20. August fällig wird. Zudem sollen die finanzschwachen griechischen Banken stabilisiert werden. Deren Kapitalbedarf werden in der Finanzbedarfsanalyse mit 25 Milliarden Euro angegeben.
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Des Weiteren haben die Gläubiger eine Liste von 47 Sofortmaßnahmen aufgestellt. Dabei handelt es sich um so genannte „Prior Actions“, die Griechenland vor der Auszahlung der nächsten Tranche abarbeiten muss. Wie die „Welt“ berichtet, umfassen diese unter anderem das Streichen von Diesel-Subventionen für Bauern, das Einfrieren von Pensionen im öffentlichen Sektor, die Öffnung von Berufszweigen wie Notaren oder der Verkauf von Regionalflughäfen.