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     1074  0 Kommentare Telekom, Apple, Daimler und Co. – die Geister, die ich rief…

    TelekomRekorde auch in Zahlen in dieser Woche beim DAX: Rund 7,7 Prozent sackte der DAX in der Spitze ab am Montag, die Handelsspanne sprang auf 786 Punkte – ein trauriger Rekord. Zugleich schoss das Handelsvolumen auf elf Mrd. Euro auf Xetra, der 3-Monats-Durchschnitt liegt bei 4,1 Mrd. Euro. Im Gegenzug wurden massiv Carry Trade-Positionen im Euro aufgelöst, die Gemeinschaftswährung sprang ohne Probleme über den starken Widerstand bei 1,15 Dollar.  Am Montag notierten die Ölpreise dazu auf dem tiefsten Niveau seit sechseinhalb Jahren. Am Dienstag dann folgte die Kurserholung beim DAX, dagegen beim Dow Jones ein gruseliger intraday-Trend von 500 Punkten abwärts mit finalem Gong im Minus. Wir schauen uns einige Daten an.

    In Asien sollte man weiter sehr vorsichtig sein, selbst massive Eingriffe der chinesischen Regierung scheinen wenn nur zeitlich begrenzt zu wirken. Ohnehin, und das gilt vor allem für den Nikkei, ist die Lage noch deutlich gefährlicher. Sowohl in Japan als auch in China wurde der Aktienmarkt durch beispiellose Geldspritzen unterschiedlichster Art künstlich aufgepumpt, die Kurse entfernten sich deutlich vom fundamental gerechtfertigten Niveau. Beim Nikkei stehen auf Sicht von drei Jahren Kursgewinne von 110 Prozent in den Büchern, hier ist noch viel Luft nach unten.

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    Viel heiße Notenbank-Luft

    Auch auf der anderen Seite des Atlantiks sieht die Lage nicht besser aus. Seit dem ersten QE-Programm der Fed werden die Kurse verzerrt, der Chart zeigt es deutlich: Vor allem seit Anfang 2013 hat sich der Aktienmarkt – schwarze Linie mit S&P 500 – deutlich von der „Realwirtschaft“ – Industriemetall-Index in Magenta – abgekoppelt. Zuletzt ist die Schere noch größer geworden, nun läuft der Anpassungsprozess. Viel heißes Geld schlummert vor allem in den Internet-Aktien, hier liegen die Bewertungen auf einem kritischen Niveau, gleiches gilt noch mehr für den seit Jahren völlig überhitzten Biotech-Sektor. Im Chart-Webinar haben wir und gestern verstärkt die US-Indizes angesehen, aber natürlich auch zahlreiche heimische Aktien. Die Aufzeichnung sehen Sie hier.

    Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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    Für den DAX sind dies denkbar schlechte Voraussetzungen. Inzwischen werden auch Analysten wieder deutlich skeptischer, die LBBW reduzierte das DAX-Ziel für Ende 2015 von 13.000 auf 11.500 Punkte. Ähnliche Meldungen werden wir in den nächsten Tagen noch mehrfach lesen, die Skepsis nimmt zu, ein gutes Zeichen für eine Bodenbildung. „Unten“ wird der DAX aber erst sein, wenn schlechte Nachrichten nicht mehr mit fallenden Kursen quittiert werden. Anleger sollten daher genau aufpassen, wir der Markt auf schwache Vorgaben aus Asien und den USA sowie die Konjunkturdaten reagiert.

    8100-8900 Punkte als Kursziel?

    Zieht man die Markttechnik hinzu, rückt der Boden langsam näher. Gestern rettete sich der DAX so gerade noch zum Handelsschluss über den seit Mitte 2011 bestehenden Aufwärtstrend. Charttechnische Marken verlieren allerdings in einem von Panik geprägten Umfeld – der VDAX-New liegt mit knapp 40 auf einem ähnlichen Niveau wie zum Hochpunkt der Euro-Krise in 2011 – an Aussagekraft. Dazu kommen die ohnehin von Fehlsignalen geprägten Sommerwochen.

    Halten wir uns an die Fakten: Der DAX notiert um 13 Prozent unter seiner 21-Tage-Linie. Im Crash 2008 wurden negative Differenzen von 21 Prozent gemessen, 2011 waren es in der Spitze 18,5 Prozent. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt liegt bei 12 Prozent, auch hier wäre noch viel Luft nach unten. Für die vergangenen 15 Jahre zeigt die Statistik Differenzen von minus 26 bis minus 41 Prozent. Daraus errechnet sich ein theoretisches Korrekturpotenzial von 8100 bis 8900 Punkten.

    Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

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    Trio stemmt sich gegen den Trend

    Gibt es berechtigte Hoffnung, dass der Markt vorher dreht und mehr als eine technische Erholung zeigt? Durchaus, der innere Markt ist so kräftig überverkauft wie selten zuvor. Bereits seit einigen Tagen notiert keine DAX-Aktie mehr über ihrem Monatsmittelwert (21-Tage-Linie), auch über der 200-Tage-Linie behaupten sich nur noch Fresenius, Deutsche Börse und K+S. Die beiden Verläufe unter dem DAX zeigen jeweils die Quote der Aktien. Gerade im langfristigen Bereich (200-Tage-Durchschnitt) kam es häufig zu einer Bodenbildung, wenn keine Aktie im DAX mehr über ihrer 200-Tage-Linie notierte. Niemand wollte dann noch Aktien haben…

    Quelle: Captimizer

    Quelle: Captimizer



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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Telekom, Apple, Daimler und Co. – die Geister, die ich rief… Rekorde auch in Zahlen in dieser Woche beim DAX: Rund 7,7 Prozent sackte der DAX in der Spitze ab am Montag, die Handelsspanne sprang auf 786 Punkte – ein trauriger Rekord. Zugleich schoss das Handelsvolumen auf elf Mrd. Euro auf Xetra, der …

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