Marktstimmung
Dagegenhalten statt Panik
Zusammenfassung
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26. August 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Man muss schon bis zum 10. August 2011 zurückgehen, um im Wochenvergleich einen größeren Kurseinbruch beim DAX als zuletzt bei unserer Stimmungserhebung zu entdecken. Dabei zeigt diese Kursveränderung nur einen Ausschnitt dessen an, was sich seit vergangenem Mittwoch an der Börse abgespielt hat. Denn temporär hatte der DAX einen Rückschlag von mehr als 13,5 Prozent hinnehmen müssen, bevor es zu einer kräftigen Erholung kam, die in der Spitze immerhin 9,1 Prozent betrug. Was also den Finanzmarktteilnehmern in diesem Jahr während der Sommerpause zugemutet wird, ist kein Zuckerschlecken. Und obwohl sich die meisten Marktteilnehmer darüber im Klaren gewesen sein dürften, dass der massive Kursrückgang an Chinas Börsen, gemessen am Shanghai Composite Index, auch die Folge eines zuvor ebenso überzogenen Aufwärtstrends war, übertrug sich zeitweise die panische Stimmung auch auf die hiesigen Börsen. Dabei mag dahingestellt sein, ob es sich bei dieser jüngsten DAX-Entwicklung lediglich um eine sehr deutliche Korrektur der Aktien-Hausse der ersten Hälfte dieses Jahres oder bereits um einen anhaltenden Abwärtstrend handelt. Das Ergebnis der heutigen Befragung belegt immerhin, dass es den mittelfristig orientierten institutionellen Anlegern in einem teils engen Markt und trotz wahrscheinlicher Abgaben aus dem Ausland nicht an Kaufbereitschaft gefehlt hat. Denn unser Börse Frankfurt Sentiment-Index hat sich deutlich befestigt und ist auf einen optimistischen Wert von +16 (Vorwoche -6) gestiegen. Dabei sind nicht nur vormals bearishe Engagements teilweise mit ordentlichen Gewinnen glattgestellt worden. Vielmehr haben diese Akteure während der vergangenen Tage die Nerven behalten und beherzt zugegriffen – ins fallende Messer, wie man so schön zu sagen pflegt. Und das obwohl die Jahresprognosen einiger Analysten für den DAX mittlerweile teilweise drastisch zurückgenommen wurden.