Barrick Gold und Freeport – Soros und Icahn gehen neue Wette ein - Seite 2
Emerging Markets werden gemieden
Dazu passt eine Bilanz des Research-Hauses EPFR Global zu den Kapitalströmen der vergangenen Tage. Nicht ganz unerwartet haben Investoren im Zuge der China-Turbulenzen in der vergangenen Woche 10 Milliarden USD aus Emerging Market Fonds abgezogen. Insbesondere in Asien ex Japan wurde Kapital abgezogen, aus Aktienfonds aus China waren es 1 Mrd. USD. Aber selbst Fonds aus entwickelten Ländern litten unter Rückflüssen. Selbst Fonds auf europäische Aktien, die zuvor 14 Wochen lang Zuflüsse registriert hatten, verzeichneten Abflüsse. Einzige Ausnahme in der vergangenen Woche waren Japanische Aktienfonds, die Zugänge von 3 Mrd. USD hatten. US-Aktienfonds (Large Caps) mussten die meisten Rückflüsse in der Woche hinnehmen, seit Jahresbeginn sind es nun 135 Mrd. USD. Rund 75 Prozent dieser Abgänge gehen auf Privatpersonen zurück.
Mit der Entspannung an den Aktienmärkten dreht auch die Stimmung bei den Energie- und Industrierohstoffen. WTI-Öl sprang am Donnerstag wieder dynamisch über die 40 Dollar-Marke, sowohl die US-BIP-Daten als auch überraschend gesunkene Rohöl-Lagerbestände wurden gefeiert, unterstützt durch massive Short-Eindeckungen. Wir erinnern noch einmal an die Bedeutung der 40er-Schwelle, und verweisen auch auf die arg gebeutelten Aktien. Chevron und Exxon Mobil zählten gestern im Dow zu den Gewinnern, Total könnte heute eine weitere Abwärtskurslücke schließen und hat durchaus noch zehn Prozent Luft nach oben.
Icahn und …
Ebenfalls als klassischer Turnaround bietet sich Freeport an, sogar gleich dreifach. Wegen dem Preiseinbruch will der Bergbaukonzern Förderung und Produktion drosseln und 10 Prozent der Stellen abbauen. Nach Börsenschluss wurde bekannt, dass der streitbare Großinvestor Carl Icahn mit 8,5 Prozent eingestiegen ist. Er hält das Unternehmen für unterbewertet und dürfte nun klare Forderungen aufstellen. Die Aktie gibt es aktuell für gut zehn Dollar, 2009 drehte der Wert hier ebenfalls dynamisch wieder nach oben. Passende Scheine finden Sie hier, während des US-Handels sollte der Spread wieder deutlich attraktiver ausfallen.
Soros sehen viel Potenzial
Noch nicht angesprungen ist hingegen der Kurs von Barrick Gold. Zuletzt stand die Feinunze ebenfalls unter Druck, die Perspektiven für die Goldförderer könnten besser sein. Charttechnisch ist die Lage aber auch hier spannend, im Bereich um 6,70 Dollar könnte sich ein Doppel-Boden ausbilden.
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Oberhalb von 8,50 Dollar dürfte es dann zügig aufwärts gehen. Auch der Branchenprimus kann sich über schillernde Investoren freuen, George Soros ist kürzlich mit 20 Mio. Dollar eingestiegen. Nun muss aber auch der Goldpreis mitspielen, die hohen Schulden von rund zwölf Mrd. Dollar sind weiterhin ein wesentlicher Belastungsfaktor.