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     3533  0 Kommentare BVB Borussia Dortmund – doppelte Siegesserie

    BVB_StadionWas haben die Experten den BVB aus Dortmund nicht totgesagt im Winter! Die Mannschaft sei zu alt, zu satt und ohne Esprit. Final gab es in einem Spurt noch die EuroLeague für die man sich qualifiziert, dazu nahm die Aktie den wirtschaftlichen Rückenwind aus England mit und preiste zudem den Tuchel-Effekt ein. Nicht zu unrecht bisher, in der Liga wurden die ersten drei Spiele alle deutlich gewonnen, im Pokal kam man weiter und nachdem man in Norwegen ausgeschlafen hatte gelang auch der Sieg gegen den Quali-Gegner. Die Aktie wiederum hat den DAX und auch Trikotsponsor Evonik seit Juni weit hinter sich gelassen. Wir schauen uns an, wie Gereon Kruse den BVB und seine Aktie einschätzt.Beinahe so leidenschaftlich wie Aktionen der Schwarz-Gelben auf dem Fußballplatz wird auch die Entwicklung der Aktie von Borussia Dortmund von der Finanzgemeinde diskutiert. Dabei vermischen sich bei der Beurteilung des SDAX-Papiers – wie könnte es anders sein – regelmäßig sportliche und bewertungstechnische Aspekte. Immerhin: Seit zwei Monaten zeigt sich der Kurs des BVB endlich wieder in besserer Form und hat  die Marke von 4 Euro zurückerobert und so etwas wie einen charttechnischen Aufwärtstrend gebildet – zumindest auf die kurze Sicht.

    Mit den jetzt vorgelegten Zahlen für das Geschäftsjahr 2014/15 (per Ende Juni) können die Investoren im Großen und Ganzen zufrieden sein. Bei Erlösen von 276,05 Mio. Euro kamen die Dortmunder auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 55,59 Mio. Euro. Damit bewegt sich der Club weitgehend im Rahmen der Erwartungen der Analysten. „Die EBITDA-Quote von über 20 Prozent bezogen auf den Umsatz zeigt die enorme Ertragsstärke von Borussia Dortmund”, sagt Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Unterm Strich blieb 2014/15 – auch bedingt durch Sondereffekte –allerdings nur ein Minigewinn von 5,53 Mio. Euro stehen. Das entspricht etwa der Ausbeute von 2010/11. Per saldo ist aber auch die Zahl keine sonderliche Überraschung.

    Bemerkenswerter ist schon eher, dass die liquiden Mittel des BVB zum Bilanzstichtag fast 54 Mio. Euro ausmachen. Beinahe schon zur Gewohnheit wird Watzkes ergänzendes Statement zur Finanzsituation: „Wir sind weiterhin frei von jeglichen Kreditverbindlichkeiten.” Einen wesentlichen Beitrag hierzu haben allerdings auch die Investoren geleistet. Egal ob EvonikPumaSignal Iduna, Bernd Geske oder alle „normalen” Anleger, die sich an den jüngsten Kapitalmaßnahmen beteiligt haben.

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     Ein wenig enttäuscht wird mancher Private womöglich über die auf 0,05 Euro je Aktie halbierte Dividende sein. Damit steht der Titel nur für eine Rendite von 1,2 Prozent. Boersengefluester.de wertet diese Entscheidung aber als nicht sonderlich tragisch, zumal die BVB-Aktie ohnehin kein Dividendenhit ist. Hier gibt es wesentlich attraktivere Titel aus dem Small-Cap-Bereich – und natürlich auch im SDAX. Hinzu kommt, dass der BVB nach den Kapitalerhöhungen die Dividende auf insgesamt 92 Millionen Aktien zahlen muss.

    Borussia Dortmund in Euro auf zehn Jahre

    Borussia Dortmund in Euro auf zehn Jahre

    Zur letzten Hauptversammlung, als die jungen Aktien noch nicht dividendenberechtigt waren, musste der Kuchen nur auf gut 61,4 Millionen Stücke verteilt werden. Nun: Sollte der Aufsichtsrat auf seiner Sitzung am 9. September dem Vorschlag von 0,05 Euro zustimmen, würde sich eine Dividendensumme von 4,60 Mio. Euro ergeben. Zur Einordnung: Im vergangenen Jahr überwies der Schatzmeister nach der HV 6,14 Mio. Euro an die Aktionäre. Unter diesem Blickwinkel beträgt die Kürzung der Dividendensumme nur 25 Prozent.

    Da valide Gewinnschätzungen im Fußball mindestens so eine große Kunst sind wie der Gewinn einer Deutschen Meisterschaft, richtet sich der Börsenblick an dieser Stelle auf den Buchwert je Aktie. Auf Basis des zuletzt ausgewiesenen Eigenkapitals (und bereits gekürzt um die zu erwartende Dividende) ergibt sich für den BVB ein Buchwert von 3,06 Euro pro Anteilschein. Dementsprechend beträgt das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) momentan 1,30. Zur Einordnung: Der von boersengefluester.de ermittelte Zehn-Jahres-Durchschnittswert für das KBV liegt derzeit bei knapp 1,60.

    Ausgereizt ist das Papier unter diesem Aspekt also noch lange nicht. Interessant für die Börsianer wird allerdings auch, wie viel Geld die Verantwortlichen künftig in die Mannschaft stecken werden. „Das absolute Primat der Zukunft ist die Wettbewerbsfähigkeit”, sagte Watzke. Verschulden wollen sich die Dortmunder aber nicht. Zwar ist die Korrelation zwischen Aktienkurs und Tabellenplatz bei BVB geringer als man vielleicht vermuten mag. Aber eine neuerliche Abstinenz von der Champions League nach dieser Saison gehört eher nicht zum Szenario für ein Kursziel von 5 Euro – wie wir es für realistisch halten.

    Dieser Beitrag wurde von boersengefuester.de erstellt.



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    Verfasst von 2Benjamin Feingold
    BVB Borussia Dortmund – doppelte Siegesserie Was haben die Experten den BVB aus Dortmund nicht totgesagt im Winter! Die Mannschaft sei zu alt, zu satt und ohne Esprit. Final gab es in einem Spurt noch die EuroLeague für die man sich qualifiziert, dazu nahm die Aktie den wirtschaftlichen …

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