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    US-Arbeitsmarktbericht  1865  0 Kommentare US-Arbeitsmarkt hellt sich auf und setzt Börsen unter Druck - und die Leitzinswende?

    Gestern signalisierte die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Bereitschaft zu weiteren geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen. EZB-Chef Draghi ließe keinen Zweifel an der Handlungsbereitschaft der Notenbank aufkommen. Angesichts der Schwäche der Schwellenänder und der erneut gesunkenen Ölpreise hat die EZB ihre Prognosen gesenkt. "In jüngerer Zeit sind erneut Abwärtsrisiken für den Wachstums- und Inflationsausblick entstanden", sagte Draghi. Damit verwies er ausdrücklich auf die Situation in China. Jüngste Informationen deuteten zwar auf eine anhaltende, aber schwächer als erwartete Konjunkturerholung hin.

    Heute richteten sich die Augen auf die USA, im speziellen auf den Arbeitsmarktbericht für den Monat August. Vor allem vor dem Hintergrund von Spekulationen einer möglichen Zinserhöhung im September durch die US-amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) kommt dem August-Bericht eine besondere Bedeutung zu. An den Finanzmärkten wird jedoch aufgrund der chinesischen Börsenkrise bereits von einer Verschiebung der Zinsanhebung gesprochen. Doch welche Sprache sprechen die Arbeitsmarktdaten und welche Signale geben sie in Richtung Fed?

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    Erwerbslosigkeit sinkt auf Tiefstand seit über sieben Jahren

    Die Erwerbslosigkeit in den USA ist im August weiter gesunken und liegt auf dem tiefsten Stand seit über sieben Jahren. Die Arbeitslosenquote fiel von 5,3 auf 5,1 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Das ist der tiefste Stand seit April 2008. Bankvolkswirte hatten mit einer Quote von 5,2 Prozent gerechnet.

    Beschäftigung steigt schwächer als erwartet

    Im August sind weniger Arbeitsplätze geschaffen worden als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft kamen 173.000 neue Stellen hinzu. Volkswirte hatten mit 217.000 Arbeitsplätzen gerechnet. Allerdings wurden die Zahlen für die beiden Vormonate Juni und Juli um insgesamt 44.000 Stellen nach oben gesetzt.

    Löhne legen etwas stärker zu als erwartet

    Die Stundenlöhne legten im August etwas stärker zu als erwartet. Die durchschnittlichen Stundenlöhne seien um 0,3 Prozent gestiegen, teilte das US-Arbeitsministerium mit. Volkswirte hatten einen Zuwachs wie im Vormonat um 0,2 Prozent erwartet. Im Jahresvergleich stiegen die Löhne um 2,2 Prozent. Ökonomen hatten eine Rate von 2,1 Prozent erwartet. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit stieg um 0,1 auf 34,6 Stunden.

    Börsen geraten unter Druck

    Damit präsentiert sich der US-Arbeitsmarkt recht robust. Eine Leitzinserhöhung noch in diesem Monat ist somit noch nicht vom Tisch. Die US-Notenbank macht die erste Zinsanhebung seit bald zehn Jahren stark von einer positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt abhängig. Nach Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten gerieten die Börsen in Antizipation einer möglichen Zinsanhebung im September unter Druck. Denn: Höhere Zinsen veranlassen Anleger ihr Portfolio umzuschichten und aus Aktien zu fliehen. Ob dieser Schritt im September kommt, ist jedoch mehr als ungewiss.

    Arbeitsmarktdaten für August im historischen Vergleich

    Einige Bankvolkswirte wiesen im Vorfeld darauf hin, dass Arbeitsmarktdaten für August meistens für Enttäuschung gesorgt haben. "In den vergangenen drei Jahren hat die erste Schätzung im Durchschnitt einen mageren Beschäftigungszuwachs von 102.000 Stellen ergeben", schreibt UniCredit-Experte Harm Bandholz laut Nachrichtenagentur dpa-AFX in einer Studie. Die aktuellen Markterwartungen liegen mit 217.000 zusätzlichen Stellen mehr als doppelt so hoch.

    Noch weiter zurück blicken die US-Volkswirte der Deutschen Bank: "Seit 1988, dem Beginn unserer Stichprobe, hat der August-Jobbericht die Finanzmärkte in 21 von 27 Jahren, also in 78 Prozent der Fälle, enttäuscht." Zudem seien die wenigen positiven Überraschungen mit durchschnittlich 30.000 Stellen moderat ausgefallen. Und selbst dieser Durchschnittswert sei durch einen Bericht aus dem Jahr 1995 stark nach oben verzerrt.





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    US-Arbeitsmarktbericht US-Arbeitsmarkt hellt sich auf und setzt Börsen unter Druck - und die Leitzinswende? Gesten blickten alle zur EZB in Frankfurt. Heute richteten sich die Augen auf die USA, im speziellen auf den Arbeitsmarktbericht für den Monat August. Wie sind die Zahlen ausgefallen und kommt noch in diesem Monat die Zinserhöhung durch die FED?

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