Zinsspekulation dämpft die Stimmung. Apple und Versorger im Fokus!
In der zurückliegenden Woche setzte der DAX® den Abwärtstrend fort und gab rund 2,3 Prozent ab. Schwache
Daten aus China drückten zum Wochenauftakt auf die Stimmung. EZB-Chef Mario Draghi sorgte mit seinen Aussagen zu einer möglichen Ausweitung des Anleihenkaufprogramms am Donnerstag zwar für einen
Stimmungsumschwung. Am Freitag gab jedoch ein zwiespältiger US-Arbeitsbericht Rätsel auf und drückte auf die Märkte. „Wird die US-Notenbank die Zinsen auf ihrer nächsten Sitzung anheben?“ ist die am Freitag heiß
diskutierte Frage.
Auf die Antwort werden Anleger jedoch noch warten müssen. Derweil dürften in der kommenden Woche Wirtschaftsdaten aus China und den USA genau analysiert und Einschätzungen zu einem US-Zinsschritt
abgeleitet werden.
Neben der Zinsdiskussion könnte es bei einigen Einzelwerten zu größeren Bewegungen kommen. Dazu zählen Apple sowie Titel aus der Chemie, Rückversicherungs- und Versorgerbranche.
Unternehmen im Fokus
Am 9. September gibt die Deutsche Lufthansa Verkehrszahlen für August bekannt. Im Interview mit Reuters TV erklärte Lufthansa-Chef Carsten Spohr: „Wir
hatten den besten Sommer überhaupt.“ Zudem bekräftige Spohr das Gewinnziel für 2015. Derweil hat das Unternehmen die Pilotengewerkschaft zu Gesprächen eingeladen. Beides sorgte dafür, dass die
Aktie zum Wochenschluss abhob.
Ebenfalls am 9. September lädt Apple zur Keynote nach San Francisco ein. Es wird erwartet, dass unter anderem ein neues iPhone vorgestellt wird.
Die Aktien der Chemiekonzerne BASF und LANXESS kamen zuletzt deutlich unter Druck. Möglicherweise
kann der Q2-Bericht des Chemieverbands den Titeln wieder Auftrieb geben.
Von 12. bis 17. September treffen sich Rückversicherer wie Münchener Rück, Swiss Re und Hannover Rück
sowie Makler, Berater und Analysten in Monte Carlo, um die Konditionen für die
nächste Versicherungsperiode festzulegen. In den vergangenen Jahren mussten Rückversicherer in vielen Bereichen Preisnachlässe akzeptieren. Ob sie in diesem Jahr das
Ruder herumreißen können, ist offen.
Bei den beiden Versorgern E.ON und RWE herrscht
Ausverkaufsstimmung. Beide Werte haben die tiefsten Kurse seit mehr als 19 Jahren erreicht. Auslöser ist unter anderem die Angst der Anleger, dass die Rückstellungen für den Rückbau und die
Entsorgung der Atomkraftwerke nicht reicht. Dieser Trend könnte in der kommenden Woche weitergehen.