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JP Morgan – Der Boden im Rohstoffsektor ist nah
Die Analysten von JP Morgan gesellen sich zu den bislang wenigen Institutionen und Fonds, die ein Auge auf den Bergbausektor geworfen haben. Nach einigen Empfehlungen einzelner Aktien, verpassten
die Experten der Branche als Ganzes eine Kaufempfehlung bzw. rieten zum „Übergewichten“. Damit nimmt die Bank von ihren bisher pessimistischen Prognosen zu Rohstoffen und Minensektor Abstand.
Auch andere, bekannte Großinvestoren haben sich zuletzt wieder im Bergbaubereich engagiert. So erwarb Carl Icahn beispielsweise einen 8%igen Anteil an Freeport McMoRan (WKN
896476), einem der in Nordamerika am schwersten von der Branchenkriese getroffenen Konzerne. Freeport trägt zwar eine schwere Schuldenlast, verfügt aber auch über hervorragende Assets. Darüber
hinaus kaufte George Soros eine beträchtliche Beteiligung an Barrick Gold (WKN 870450).
JP Morgans Argument für eine Erholung bei den Minengesellschaften ist vergleichsweise einfach: Nach Ansicht der Analysten ist in der Branche einfach nicht mehr viel Platz nach unten. Die
Unternehmen wurden in den letzten Jahren auf Grund der sinkenden Rohstoffpreise hart abgestraft, doch erwartet JP Morgan, dass sich die Preise in etwa im
kommenden Jahr stabilisieren. Deshalb und angesichts der niedrigen Kurse der Minenfirmen, sehen die Analysten Chancen.
JP Morgan könnte etwas früh damit dran sein, den Boden auszurufen, aber das ist Teil des Arguments für den Bergbausektor. Insgesamt ist die Sicht der Analysten noch negativ, doch sind sie der
Meinung, dass der Gegenwind, der dem Minensektor lange ins Gesicht geblasen hat, sich nun langsam abschwächt bzw. dreht.
Insbesondere ist die Bank positiv für China eingestellt und argumentiert, dass das produzierende Gewerbe und ein Erholung im Immobiliensektor darauf hindeuten würden, dass die chinesische
Wirtschaft gesund genug ist, um unter anderem die Bergbaubranche zu tragen.
In Bezug auf die Bergbauunternehmen weist JP Morgan darauf hin, dass diese ihre Investitionsaufwendungen in den vergangenen Jahren gesenkt hätten und die Bewertung so niedrig seien wie seit
Jahrzehnten nicht mehr. Und während die Bank davon ausgeht, dass die Rohstoffpreise noch weiter sinken könnten – wenn auch in begrenztem Ausmaß –, glaubt sie doch, dass die Auswirkungen auf die
Gewinne der Unternehmen sich nun in Grenzen halten sollten.
Als interessant betrachtet JP Morgan unter anderem Norsk Hydro (WKN 851908), Rio Tinto (WKN 852147), Fresnillo (WKN A0MVZE), Randgold
Resources (WKN A0B5ZS) und ThyssenKrupp (WKN 750000). Allerdings lassen die Analysten die Konzerne, die am schwersten getroffen wurden, wie Glencore (WKN
A1JAGV) und Anglo American (WKN A0MUKL) außen vor.
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