checkAd

    "Lance Armstrong der Automobilindustrie"  6158  26 Kommentare VW-Crash schockt die Märkte - Experten fordern Rücktritt Winterkorns

    VW manipuliert Abgasuntersuchungen, die Quittung kommt prompt: Die Aktie rauscht um 20 Prozent in den Keller. Experten sind fassungslos – und fordern den Rücktritt von VW-Chef Winterkorn.

    Der VW-Skandal um manipulierte Abgastests in den USA sorgt für Fassungslosigkeit am Finanzmarkt. Analysten und Händler reagierten am Montag unisono mit Unverständnis und Ungläubigkeit auf das Eingeständnis von Volkswagen, mit Hilfe einer Software die Resultate von Abgasuntersuchungen bei Diesel-Autos in den Vereinigten Staaten geschönt zu haben. Die VW-Vorzugsaktie brach am Morgen um mehr als 20 Prozent ein.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Volkswagen AG Vz!
    Long
    109,60€
    Basispreis
    0,80
    Ask
    × 14,64
    Hebel
    Short
    124,81€
    Basispreis
    0,80
    Ask
    × 14,64
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    VW-Aktie im Fünf-Tagechart

    „Unglaublich“, hieß es von einem Aktienhändler am Morgen. Der Schaden für die Marke sei immens und die Zukunft von VW-Chef Martin Winterkorn ungewiss. Analyst Sascha Gommel von der Commerzbank spricht von einem schweren Schlag für VW und die gesamte Dieselbranche in Deutschland. Goldman Sachs schlug in die gleiche Kerbe. Der Commerzbank-Experte spekulierte auch darüber, ob VW möglicherweise neben der drohenden Milliardenstrafe auch die betreffenden 482 000 Autos in den USA zurückkaufen müsse.

    Experten des US-Analysehauses Bernstein bezeichneten VW als „Lance Armstrong der Automobilhersteller“. Ihr Fazit nach einem Gespräch mit einem ehemaligen Angestellten der US-Umweltbehörde EPA: „Das ist wirklich sehr ernst.“ Viel werde nun davon abhängen, wie VW mit der Angelegenheit in den USA umgehe. „Verantwortung abstreiten“ oder „einfach Ruhe bewahren“ werde in den USA nicht funktionieren.

    "Winterkorn nicht mehr tragbar"

    Das sieht Ferdinand Dudenhöffer ganz genauso. Der Automobilexperte findet in der „Frankfurter Rundschau“ deutliche Worte für den VW-Skandal und fordert personelle Konsequenzen. Volkswagen-Chef Martin Winterkorn könne angesichts des Abgas-Skandals in den USA nicht im Amt bleiben. Winterkorn, in dessen Verantwortung auch die konzernweite Forschung und Entwicklung falle, habe entweder von den Manipulationen gewusst oder aber er sei ahnungslos und habe seinen Geschäftsbereich nicht im Griff, so der Direktor des CAR-Instituts der Universität Duisburg-Essen. „In beiden Fällen würde ich sagen, dass Winterkorn an der Konzernspitze nicht mehr tragbar ist.“ Der Vorfall sei ein „Imagekatastrophe par exellence“.

    Volkswagen hatte am Sonntag eingeräumt, die Abgaswerte von Diesel-Autos in den USA für Fahrzeugtests manipuliert zu haben. Die US-Umweltbehörde EPA führt eine Untersuchung gegen den Konzern unter anderem wegen des Verstoßes gegen das Klimaschutzgesetz "Clean Air Act" verstoßen. Dem Dax-Konzern drohen deswegen schlimmstenfalls Strafzahlungen von mehr als 18 Milliarden Dollar und ein nicht abzuschätzender Imageschaden.

    Mit dpa-AFX



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen

    "Lance Armstrong der Automobilindustrie" VW-Crash schockt die Märkte - Experten fordern Rücktritt Winterkorns VW manipuliert Abgasuntersuchungen, die Quittung kommt prompt: Die Aktie rauscht über 20 Prozent in den Keller. Experten sind fassungslos – und fordern den Rücktritt von VW-Chef Winterkorn.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Kommentare

    Avatar
    27.04.16 16:47:22
    Wenn man den Aktienkurs von VW betrachtet muss man zu dem Schluß kommen, das Börse nichts mit logischer Folgerung zu tun hat.
    Avatar
    04.03.16 10:28:56
    Bin bei Tesla nicht tiefgehend im Thema, aber so sehe ich das oberflächlich betrachtet auch.

    Aber während die Amis solchen Firmen den Rücken stärken, hauen wir Deutschen (und Europäer) noch mal extra drauf; insbesondere auf VW, aber auch die Autoindustrie allgemein.
    Man sollte speziell hierfür mal das EU-Subventionsgedöns aussetzen, die hiesige (EU) Autoindustrie stärken und Tesla & Co. mit den eigenen Waffen schlagen (dürfen).

    Gut für die Wirtschaft der EU, gut auch für die Umwelt (denke ich mal).

    Sonst werden wir uns über kurz oder lang abschaffen.
    Avatar
    03.03.16 13:02:19
    Inzwischen ist März 2016 und die VW-Aktie steigt. Der ganze HYPE um VW (ausgelöst in den USA) wird sich immer mehr beruhigen, denn VW hat viel Geld und ist Deutschlands größter Exporteur und das wird er auch bleiben. Mit VW Aktien bin ich auch bis heute noch nicht in die roten Zahlen gerutscht.
    Avatar
    02.03.16 16:18:00
    Avatar
    02.03.16 10:04:22
    Nicht viel anders verhält es sich mit dem Aktienkurs von Tesla in den USA.

    Ohne die Milliardenschweren Subventionen wäre das Untenehmen das seit 12 Jahren keinen Gewinn ausweist schon längst pleite.

    Für mich ist so ein Verhalten unerklärlich.

    Disclaimer