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Parallel zum organischen Wachstum wollen die Stuttgarter weiter über Zukäufe wachsen. „Wir haben jüngst den Personaldienstleister emagine für rund 14 Mio. Euro in bar verkauft und uns im Gegenzug den spanischen IT-Dienstleister Adesis Netlife gekauft, der uns im Bereich Digital Banking verstärkt. Diese beiden Transaktionen müssen wir zunächst abwickeln, sodass ich in diesem Jahr keine weitere Übernahme mehr erwarte. Grundsätzlich wollen wir weiter zukaufen. Im Fokus stehen Firmen mit einem Umsatz von 20 bis 50 Mio. Euro. Ich schließe aber größere Übernahmen auf mittelfristige Sicht nicht aus“, sagt Ruetz. Kleinere Zukäufe wird GFT weiterhin aus dem Cashflow und Bankdarlehen finanzieren. Für eine größere Akquisition ist eine Kapitalmaßnahme nicht auszuschließen.
Aus dem Erwerb von Adesis Netlife erwartet Ruetz für das Jahr 2015 einen zusätzlichen Umsatz von 7 Mio. Euro. Auf Basis einer Vollkonsolidierung für ein Gesamtjahr würde sich ein Umsatz von 14 Mio. Euro und ein EBITDA von über 2 Mio. Euro errechnen. 2015 wird der Zukauf noch nicht wesentlich zum Ergebnis beitragen. Infolge der positiven Geschäftsentwicklung hat GFT bereits die Prognose für das Jahr 2015 angehoben. Das Unternehmen erwartet einen Umsatz von 362 Mio. Euro und ein EBITDA von 43 Mio. Euro. Das EBT soll sich auf 30 Mio. Euro belaufen. Die Steuerquote liegt voraussichtlich bei knapp 28 %. Unterm Strich dürften 22 Mio. Euro in der Kasse klingeln. Pro Aktie entspricht dies etwa einem Gewinn von 85 Cent. Vom Gewinn will GFT traditionell eine Dividende auszahlen. Im Vorjahr schüttete GFT 25 Cent je Aktie aus.
Im kommenden Jahr will das Unternehmen weiter zweistellig wachsen. „Wir sind bislang organisch um ca. 11 % pro Jahr gewachsen. Das wollen wir fortführen. Aufgrund von Skaleneffekten wird das EBITDA um ca. 50 % schneller wachsen als der Umsatz“, sagt der Finanzchef. Mittelfristig soll sich die EBITDA-Marge auf 14 bis 15 % verbessern. „Langfristig halten wir eine EBITDA-Marge von 18 bis 20 % für möglich. Zumindest ist dies eine Größenordnung, die Wettbewerber von uns erreichen. In diese Richtung wollen wir ebenfalls vorstoßen.“ 2016 sollte GFT die Umsatzmarke von 400 Mio. Euro knacken. Gelingt innerhalb der nächsten 2 Jahre noch ein kleinerer Zukauf, dürfte 2017 die halbe Mrd. Euro Umsatz erreicht werden. Der Gewinn wird in diesem Zeitraum deutlich überproportional wachsen.
An der Börse kosten die Anteilsscheine von GFT derzeit 21 Euro. Der Titel notiert nicht weit entfernt vom Rekordhoch bei 22.80 Euro. Seit ein paar Monaten bewegt sich die Aktie in einer engen Konsolidierung. Das Papier ist bereit für den nächsten Schwung. Das derzeit optisch hohe KGV von 25 für 2015 relativiert sich bei dem hohen Gewinnwachstum. Der Gewinn wird sich durch das Umsatzwachstum verbessern. Dazu kommt eine Gewinnsteigerung durch die höheren EBITDA-Margen. In der Summe ist die Aktie nicht zu teuer. Die Aktie von GFT ist kaufenswert.
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