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    AKTIE IM FOKUS 2  507  0 Kommentare Anleger tragen Rekordverlust bei Deutscher Bank mit Fassung

    (neu: Schlusskurse, Exane)

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Trotz eines gigantischen Verlusts und einer wackelnden Dividende haben die Anleger der Deutschen Bank am Donnerstag letztlich die Ruhe bewahrt. Die Aktien verloren zwar als zweitschwächster Wert im freundlichen Dax 1,77 Prozent auf 25,03 Euro. Im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz hatte das aber noch ganz anders ausgesehen: Dort hatten die Deutsche-Bank-Papiere phasenweise mehr als 10 Prozent eingebüßt.

    Analyst Kian Abouhossein von der US-Bank JPMorgan wertete es als positiv, dass die Bank keine Kapitalerhöhung angekündigt habe: Wäre es notwendig geworden, hätte der Dax-Konzern einen solchen Schritt unternommen, doch stärke die Bank ihre Kapitalausstattung aus eigener Kraft. Insgesamt sieht er den Ausblick für das Unternehmen nun etwas positiver.

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    Vor diesem Hintergrund waren die Aktien zwischenzeitlich sogar um mehr als 3 Prozent angesprungen. Dass die Papiere am Nachmittag dennoch wieder unter Druck geraten waren, begründeten Börsianer mit Gerüchten über eine bevorstehende Kapitalerhöhung bei der schweizerischen Großbank Credit Suisse.

    DIVIDENDE SCHMERZT

    Die Deutsche Bank hatte am späten Donnerstag einen Rekordverlust von 6,2 Milliarden Euro nach Steuern im dritten Quartal angekündigt sowie eine möglichen Dividendenkürzung oder gar einen Dividendenausfall. Der Grund sind Abschreibungen im Zusammenhang mit der geplanten Neuausrichtung des Finanzkonzerns.

    Vor allem der mögliche Verzicht auf die Dividende schmerzte die Anleger. Denn in Zeiten magerer Zinsen setzen viele Anleger auf eine solche Ausschüttung. Analyst Mohamed Souidi von der schweizerischen Bank Credit Suisse sah in der wackeligen Dividende sowie der Höhe der Verluste dann auch die größten Belastungen für die Aktie. Die bereinigten Resultate schienen indes weitgehend im Rahmen der Erwartungen zu liegen, schrieb er.

    'ZEICHEN FÜR GROSSE HERAUSFORDERUNGEN'

    Jernej Omahen von der US-Bank Goldman Sachs äußerte sich skeptischer zur Zukunft des Geldhauses: Die Abschreibungen seien nicht nur ein Zeichen, dass klar Schiff gemacht werde. Der Experte sieht sie vielmehr als Zeichen der großen Herausforderungen, mit denen das neue Management der Bank konfrontiert sei.

    Nach Ansicht des Analysten Amit Goel von der französischen Investmentbank Exane BNP Paribas ist für eine ordentliche Kursentwicklung der Deutsche-Bank-Aktien zunächst mehr Klarheit bezüglich der neuen Strategie des Finanzhauses vonnöten. In wenigen Wochen will der neue Co-Chef der Deutschen Bank, John Cryan, diese Strategie vorstellen. Die Erwartungen an Cryan sind dabei groß. Noch in der Amtszeit seines Vorgängers Anshu Jain hatte der Konzern im April beschlossen, sich von der Postbank zu trennen und rund ein Drittel der 700 Deutsche-Bank-Filialen zu schließen. Daran will Cryan festhalten.

    Seit Bekanntwerden der Pläne haben die Aktien rund ein Fünftel ihres Wertes eingebüßt. Allerdings hielt sich auch der Dax in diesem Zeitraum nicht unbedingt viel besser./mis/das/zb/la/he




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