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     1253  0 Kommentare Die schwache fundamentale Basis der jüngsten Erholung - Seite 2

    Die rosarote Brille von Analysten und Anlegern

    Es besteht also die Gefahr, dass die Investoren durch eine rosarote Brille auf die Fundamentaldaten blicken. Das legen auch Analystenschätzungen nahe, die seit einigen Quartalen eine eigenartige Auffälligkeit zeigen (siehe folgende Grafik):

    S&P500, Analystenschätzungen op. Gewinne, Q4/2014-Q3/2015

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    Quelle: Standard & Poor‘s

    Sie sehen hier als blaue Kurven die Analystenerwartungen für die Gewinnentwicklung des S&P 500, und zwar jeweils zum Zeitpunkt des Beginns der Quartalsberichtssaison. Der erste Punkt (gelb markiert) jeder Kurve gibt dabei die entsprechende Schätzung für das Quartal an, dessen Berichtssaison gerade begann.

    Unverändert positive Zukunftsaussichten trotz anhaltend schwacher Ist-Werte

    Die roten Säulen sind die tatsächlich gemeldeten Ergebnisse (die natürlich erst am Ende der Berichtssaison vorlagen). Sie sehen, dass die anfänglichen Schätzungen und die endgültigen Ergebnisse in den vergangenen drei Berichtsperioden zum Teil deutlich auseinanderlagen.

    Noch auffälliger sind aber die Werte für die weiteren Quartale. Nachdem die Analysten ihre Schätzungen nach dem vierten Quartal 2014 deutlich korrigierten (siehe Pfeil), halten sie seitdem stur an diesen Einschätzungen fest, so dass sich die Werte für die kommenden vier Quartale trotz der jüngsten, massiv verschlechterten Erwartungen in einem relativ engen Band bewegen (gelb markiert).

    So rücken die Analysten zum Beispiel nicht davon ab, dass im Schlussquartal dieses Jahres (2015-4) ein Gewinnsprung von 13 % erreicht wird. Und das trotz der Tatsache, dass sie ihre positive Schätzung vom ersten Quartal (+3,0 %) inzwischen auf einen negativen Wert von -3,9 % korrigieren mussten.

    Ein klitzekleiner Lichtblick

    Dahinter steht offenbar die Hoffnung, dass die gegenwärtige Schwäche der US-Wirtschaft nur ein vorübergehendes Phänomen ist. Diese Hoffnung hegen Analysten und Anleger aber eben schon seit mehreren Quartalen – das jedoch vergeblich.

    Der einzige Lichtblick ist, dass trotz dieser schlechten Dynamik bei Umsätzen und Gewinnen inzwischen die Unternehmen selbst bei ihren Ausblicken wieder optimistischer werden. Damit besteht die Chance, dass der Zweckoptimismus der Analysten mit einer tatsächlichen Besserung der Situation zusammenfällt. Auch wenn die Börse die Zukunft handelt – das ist doch ein recht wackliges Fundament, auf dem die gegenwärtige Erholung aus fundamentaler Sicht basiert.

    Mit besten Grüßen

    Ihr Torsten Ewert

    (Quelle: www.stockstreet.de)

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    Jochen Steffens
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    Verfasst von 2Jochen Steffens
    Die schwache fundamentale Basis der jüngsten Erholung - Seite 2 Sehr verehrte Leserinnen und Leser, seit dem letzten Steffens Daily vor den Herbstferien haben die Indizes zum Teil ordentlich zugelegt. DAX, Dow und S&P 500 haben wichtige runde Marken zurückerobert, z.B. die 10.000er Marke im DAX. Mehr zur …

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