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Apple – Viel zu spät im Dow Jones

Bisher hat sich die Aufnahme von Apple in den Dow Jones Industrial Average weder für den Computerhersteller noch für Anleger gelohnt. Im Gegenteil: Der Aufstieg in das altehrwürdige Börsenbarometer zum 19. März erfolgte fast zum Allzeithoch. Sowohl der Dow Jones wie auch die von Apple verdrängte AT&T zeigten seither eine bessere Wertentwicklung.

Natürlich ist dies nur eine Momentaufnahme. Im Fall Apple ist es für Anleger, die z. B. über Exchange-traded funds oder Zertifikate in den Dow Jones investieren, indes besonders ärgerlich. Schließlich diskutierte das Indexkomitee bereits im Februar 2008 über die Aufnahme Apples, entschied sich dann allerdings für die Bank of America, die im September 2013 ihrerseits durch Goldman Sachs ersetzt wurde.

Es ist nicht leicht zu quantifizieren, welche Performance Investoren durch diese Entscheidung entging, weil der Dow Jones Industrial Average so krude berechnet wird (siehe „Unsere Meinung“ vom 18. März) und deshalb auch Annahmen über den erfolgten Apple-Aktiensplit getroffen werden müssen. Auf jeden Fall steht aber fest: Die entgangene Rendite ist gewaltig! Immerhin stieg die Apple-Aktie vom 19.2.2008 bis zum 18.3.2015 um sagenhafte 636%. Die stattdessen im DJIA enthaltene Bank of America und deren Nachfolgerin Goldman Sachs lieferten während ihrer Indexzugehörigkeit dagegen Beiträge von -66% bzw. bislang +11% ab. Einige tausend zusätzliche Indexpunkte hätte eine Aufnahme Apples im Jahr 2008 also locker gebracht.

Dies illustriert auch, wie nachteilig es sein kann, passiv in einen Aktienindex zu investieren und sich damit von oft willkürlichen Entscheidungen von Indexanbietern abhängig zu machen. Denn dass Apple stark im Kommen war, hat nicht nur die PLATOW Börse erkannt und in diverse Kaufempfehlungen umgemünzt, sondern auch andere Anleger mit einem aktiven Investmentansatz.