Devisen
Euro erholt sich etwas von Vortagsverlusten - Pfund unter Druck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Donnerstag etwas von seinen deutlichen Vortagesverlusten erholt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,0874 US-Dollar gehandelt. Im frühen Handel hatte der Euro zeitweise noch 1,0834 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,0883 (Mittwoch: 1,0935) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9189 (0,9145) Euro.
"Vertreter der US-Notenbank hatten am Mittwoch Hinweise auf eine Leitzinsanhebung im Dezember gegeben und so den Dollar beflügelt", sagte Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank. Am Donnerstag habe eine Stabilisierung eingesetzt, da der Markt jetzt auf den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht warte. Leuchtmann geht jedoch fest von einer Zinsanhebung der Fed im Dezember aus und erwartet weiteres Aufwärtspotenzial für den Dollar, da noch nicht alle Marktteilnehmer von einer Zinserhöhung im Dezember überzeugt seien.
Deutlich mehr Bewegung gab es beim Britischen Pfund, das durch Aussagen der britischen Notenbank stark belastet wurde. Die Bank of England (BoE) hatte ihre Inflations- und Wachstumsprognosen gesenkt und so Zinserhöhungserwartungen auf der Insel gedämpft. "Die BoE wird der Fed bei ihren Leitzinsanhebungen nicht rasch folgen", sagte Leuchtmann. Eine zu starke Aufwertung des Pfundes zum Euro wolle man vermeiden. Diese drohe, da die EZB ihre Geldpolitik noch weiter lockern dürfte.
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Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,71260 (0,70940) britische Pfund , 132,65 (132,45) japanische Yen und 1,0833 (1,0813) Schweizer Franken fest. Ein Kilogramm Gold kostete 32 230,00 (32 350,000) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1106,30 (1114,70) Dollar gefixt./jsl/bgf