DAX
Gibt es eine Jahresendrally?
Nach einem Goldenen Oktober lässt es der DAX im November bislang etwas ruhiger angehen. Gibt es trotzdem eine Jahresendrally? Wir widmen uns dieser Frage und stellen Ihnen zudem einen Exchange Traded Fund (ETF) auf den Deutschen Aktienindex vor.
Der August und der September sind die mit Abstand schlechtesten Monate eines Börsenjahres. Dies sagt die Statistik der letzten Jahrzehnte. Auch in diesem Jahr purzelten die Kurse im August – der DAX büßte im August mehr als 9 Prozent an Wert ein. Im September fiel der DAX um etwa 4 Prozent. Aufgrund der Urlaubszeit sind die Umsatzvolumina an der Börse in diesen beiden Monaten geringer, so dass schon kleinere Orders größere Kursbewegungen auslösen können. Nach den erwartungsgemäß schwachen Urlaubsmonaten blies der DAX im Oktober aber zur Aufholjagd. Konkret: Der Deutsche Aktienindex konnte im vergangenen Monat um nicht weniger als 12 Prozent klettern. Zu verdanken ist dieser überraschend steile Anstieg aber nicht nur einer positiven Saisonalität, sondern auch der Europäischen Zentralbank, welche eine erneute Geldflut in Aussicht stellte.
DAX ist überhitzt
Der Dezember gilt laut Statistik als starker Börsenmonat. So wollen beispielsweise Investmentfonds am Jahresende ihre Jahresbilanz aufhübschen, indem sie noch einmal Aktien kaufen, welche im Jahresverlauf zu den Gewinnern gehören. Window Dressing wird das Ganze genannt. In den kommenden November-Tagen aber könnte der DAX noch etwas verschnaufen nach der durchaus beachtlichen Entwicklung im Oktober. Darauf deutet auch die Charttechnik hin. So verläuft der mittelfristige Abwärtstrend aktuell in der Region von 11.100 Punkten. Hinzu kommt, dass der deutsche Leitindex nach dem Goldenen Oktober überhitzt ist, was ein rasches Überwinden des eben erwähnten Abwärtstrends erschwert. Denkbar somit, dass der DAX in den kommenden Tagen den einen oder anderen Rücksetzer vollzieht und somit frische Kräfte sammelt für eine mögliche Jahresendrally im saisonal starken Dezember.
Schwergewicht Bayer
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Mit einem Exchange Traded Fund (ETF) kann man in den DAX investieren, welcher die 30 größten börsennotierten Unternehmen an Deutschlands Börse beherbergt. Der DAX repräsentiert nach Angaben der Deutschen Börse rund 80 Prozent des hiesigen Börsenkapitals. Seit dem 21. September ist auch die Aktie des Immobilienunternehmens Vonovia (ehemals Deutsche Annington) im DAX vertreten – dafür stieg die Aktie von Lanxess in den MDAX ab. Schwergewicht im DAX ist aktuell die Aktie von Bayer mit einem Index-Anteil von 9,7 Prozent. Gefolgt von den Aktien von Daimler (8,9 Prozent), Allianz (8,1 Prozent) und von Siemens (8,0 Prozent). Der ETF ist ausschüttender Natur – Erträge wie beispielsweise Dividenden werden somit nicht einbehalten, sondern jährlich ausgeschüttet. Doch wie eben erwähnt, halten wir den derzeitigen Einstiegszeitpunkt für nicht optimal. Erst nach einem deutlichen Rücksetzer ergibt sich nach unserem Dafürhalten wieder ein interessantes Einstiegsniveau.