ETF SECURITIES – WÖCHENTLICHER MARKTÜBERBLICK
Rohstoffe zurück auf der Agenda - Seite 2
Mittelzuflüsse in ETFS Daily Short Copper (SCOP) erreichen nach weiteren 8,7 Mio. USD ein neues 2-Jahreshoch. Die Sorgen in wie weit Chinas Wirtschaftsaussichten robust sind halten an und drehen das Stimmungsbarometer für Industriemetalle ins Negative. Die Aussichten sind polarisiert, denn auch Long Kupfer-ETPs verbuchten erstmals seit drei Wochen wieder Mittelzuflüsse in Höhe von 5 Mio. USD.
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Ein positiver US-Arbeitsmarktbericht stärkt das Vertrauen in der größten Volkswirtschaft der Welt. Der am Freitag veröffentlichte und positive überraschende US-Arbeitsmarktbericht hat die allgemeine Tendenz der globalen Indizes nicht ändern können. Diese handelten vergangene Woche Großteils schwächer und waren durch geringe Volumina gekennzeichnet. Die monatlichen Arbeitsmarktdaten außerhalb der Landwirtschaft übertrafen die Erwartungen mit 271.000 neu geschaffenen Arbeitsplätzen im Oktober. Die Arbeitslosenquote sank auf 5 Prozent und hat sich damit von ihrem Höchststand im Jahr 2009 halbiert, was der Fed für eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr entgegen kommt. Eine rückläufige Nachfrage in der Eurozone führte zu einem unerwarteten Rückgang von 1,1 Prozent in der deutschen Industrieproduktion, sowie einem Einbruch der Industrieaufträge um 1,7 Prozent, was die Europäische Zentralbank zu weiteren Lockerungen der Geldpolitik verleiten könnte. Inzwischen stieg der Einkaufsmanagerindex (PMI) in der Eurozone auf 53,9 im Oktober und deutet somit auf eine mögliche Erholung hin.
Starker US-Arbeitsmarktbericht beflügelt USD und erhöht die Perspektiven für eine Zinserhöhung in 2015. Zins-Futures preisten die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung im Dezember auf 70 Prozent ein, nachdem der ausgezeichnete US-Arbeitsmarktbericht FED Präsidentin Janet Yellen’s Aussage für einen Zinsanstieg im Dezember mit "tatsächlich möglich" unterstützte. Mit weniger als einem Monat bis zur Zinsentscheidung in den USA erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit der geldpolitischen Divergenzen zwischen den USA, China, Europa und Japan, die weiterhin eine lockere Geldmarktpolitik verfolgen dürften. Ein taubenhafter Kommentar von Gouverneur Mark Carney von der Bank of England überraschte Anleger und drückte das britische Pfund tiefer. Das Sitzungsprotokoll vom Oktober der Bank of Japan ist optimistisch für die eigene Binnenwirtschaft, während Bedenken über China und den Schwellenländern weiterhin für Unsicherheiten sorgen. Die Europäische Zentralbank äußerte sich inzwischen zu weiteren möglichen geldpolitischen Lockerungen, sofern das wirtschaftliche Umfeld bis zu deren Dezembersitzung weiterhin schwach bleibt.