Marktanalyse
Darum kommt die Zinswende im Dezember - Seite 2
Wahrscheinlichkeit für Zinsanhebung im Dezember wächst
Seit den Aussagen Yellens vom Mittwoch wurde am Markt ein Zinsschritt im Dezember bereits mit einer Wahrscheinlichkeit von 55% eingepreist. Mit den Arbeitsmarktdaten vom Freitag ist dieser Wert noch einmal deutlich angestiegen. Und auch wir sehen weiterhin eine Zinsanhebung im Dezember kommen, weil jüngst viele weitere Daten darauf hindeuteten, dass die US-Wirtschaft auch in Zukunft weiter wächst.
Laut Einkaufsmanagern beschreiten die USA weiterhin einen Wachstumspfad
So zum Beispiel der am Montag veröffentlichte ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe, der zwar für Oktober von 50,2 auf 50,1 Punkte zurückfiel, damit aber über den Markterwartungen von 50,0 Zählern lag. Der vom Markit-Institut am selben Tag ermittelte US-Einkaufsmanagerindex liegt mit 54,1 Punkten sogar sehr deutlich oberhalb der bedeutenden 50-Punkte-Marke. Er wurde aber noch vom ISM-Index für den Dienstleistungssektor getoppt, der auf 59,1 Punkte anzog und die Konsenshaltung (56,5) deutlich übertraf.
Einkaufsmanager haben einen guten Blick für die Zukunft
Einkaufsmanager haben normalerweise einen sehr guten und frühen Eindruck über die zukünftige Leistung ihrer Firma. Sie kennen den Auftragseingang ihres Unternehmens sehr genau, der stets am Beginn einer Wertschöpfungskette steht. Hohe Bestellungen und ein hoher Auslastungsgrad sind leitende Indikatoren für die spätere Leistung der Wirtschaft. Entsprechend werden die Informationen aus diesen Umfragen als sehr wichtig und als vertrauenswürdige Wirtschaftsmessung betrachtet, zumal sie sich als Frühindikatoren längst bewiesen haben. Notierungen über 50 Punkten deuten bei diesen umfragebasierten Frühindikatoren auf eine zukünftige Expansion der Wirtschaft in den kommenden Monaten hin. Ein entsprechend positives Bild zeigt sich für die US-Wirtschaft.
Nasdaq100 erreicht höchsten Stand seit 15 Jahren
Vor diesem Hintergrund wollten die Anleger zum Start in den neuen Monat November von Gewinnmitnahmen noch nichts wissen. Der S&P 500 befindet sich mit rund 2.100 Punkten nicht weit von seinem Allzeithoch vom Mai bei 2.135 Zählern entfernt.
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Ähnliche gilt für den Dow Jones, dem mit fast 18.000 Punkten in dieser Woche nur wenige Prozentpunkte bis zu seinem Allzeithoch bei 18.360 Zählern fehlen.