Goldgräber aufgepasst
Tonnenweise Gold und Silber in Harzer Bergteichen vermutet
Nochmal Lust auf einen Sprung ins kühle Nass? Der Anblick dieser Bohrplattform im Bergteich bei Goslar scheint zunächst nicht unbedingt für jedermann verlockend. Erst die Aussicht auf ein wahrscheinliches Gold- und Silbervorkommen im Wert von mehreren hundert Millionen macht das Badevergnügen wieder attraktiv.
Wie "Focus Online" berichtet, werden Rohstoffe im Wert von mehreren hundert Millionen Euro auf dem Grund der Bergeteiche zwischen Goslar und Oker vermutet. Dabei soll es sich um beträchtliche Mengen an Gold, Silber, Kupfer und Blei aber auch um das seltene Sondermetall Indium handeln, welches in der Halbleiterproduktion für Plasmabildschirme oder in der Photovoltaik verwendet wird.
Aus den Rückständen des Goslaer Bergbaus, welche noch vor 30 Jahren einfach wieder in die Teiche geschüttet wurden, seien nun insgesamt sieben Millionen Tonnen an wertvollem Material zusammen gekommen. Dies teilte Daniel Goldmann vom Lehrstuhl für Rohstoffaufbereitung und Recycling der Technischen Uni Clausthal gegenüber "Focus Online" mit. Früher hätte man die Metalle aus den Resten schlicht noch nicht extrahieren können.
Die Lokalisierung beginnt noch diese Woche
Untersuchungen hätten ergeben, dass sich unter Wasser etwa 1,5 Tonnen Gold, 200 Tonnen Silber, etwa 14.000 Tonnen Kupfer sowie rund 70.000 Tonnen Blei, 100.000 Tonnen Zink sowie 1,5 Millionen Tonnen Schwerspat (Baryt) befinden könnten.
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Um die genaue Lage der Metalle zu orten, sollen noch in dieser Woche die Probebohrungen beginnen. Das Bundesforschungsministerium fördert das Bergungsprojekt mit zwei Millionen Euro. Mit der Ausgrabung erhofft sich die Stadtverwaltung in Goslar neue Arbeitsplätze und wirtschaftliche Perspektiven für die gesamte Harzregion. Bis zur tatsächlichen Förderung und Aufbereitung der Rohstoffe dürften aber noch ein paar Jahre vergehen, denn die notwendigen Verfahren seien für dieses Vorhaben noch nicht ausgereift.