Deutsche Bank
Stellenabbau bei der Deutschen Bank - Jeder vierte Mitarbeiter betroffen
Er kam, sah und kürzte - John Cryan setzt bei der Deutschen Bank radikal den Rotstift an, auch Mitarbeiter müssen gehen. Nun wurden erste Details bekannt, wie viele Stellen betroffen sind.
Der neue Co-Chef der Deutschen Bank hatte bei seinem ersten öffentlichen Auftritt im Oktober einen massiven Stellenabbau angekündigt (wallstreet:online berichtet). Nun zeigt sich: Vor allem das Privat- und Firmenkundengeschäft ist von den Kürzungen betroffen. Wie das „Handelsblatt“ unter Berufung auf eine interne Information an die Betriebsräte berichtet, steht jeder vierte Mitarbeiter in diesem Bereich zur Disposition. Demnach sollen gut 3200 oder rund ein Viertel der zuletzt über 12 000 Arbeitsplätze gestrichen werden. Der Großteil der Kürzungen solle die Filialmitarbeiter betreffen. Da die Bank bereits im April die Schließung von 200 der 700 Filialen angekündigt hatte, ist die Größenordnung bei der Zahl der Stellenstreichungen keine Überraschung.
Der Stellenabbau ist Teil des von Cryan angekündigten strikten Sparkurses. Konzernweit will das Institut die Zahl der Stellen bis Ende 2018 um ca. 25 000 auf rund 77 000 reduzieren - wobei der Großteil von etwa 20 000 auf die Trennung von der Tochter Postbank und weitere Spartenverkäufe zurückgeht. Im eigenen Haus werden unter dem Strich 9000 Arbeitsplätze abgebaut - 4000 davon im Heimatmarkt Deutschland. Wie stark der Stellenabbau die einzelnen Sparten treffen wird, hat das Management bislang nicht ausgeführt.