VW, SMA und Dialog – die Woche im Rückblick
Konsum, Konsum, Konsum – viel mehr treibt die US-Wirtschaft im Jahr 2015 nicht an, der Industriesektor spielt mittlerweile eine untergeordnete Rolle. Trotzdem oder gerade deshalb feiern viele zum Jahresende den Kaufrausch, denn geht es den Konsumenten und Firmen gut, dann läuft es auch der Börse rund. So einfach ist die Gleichung und wenn dann noch Rückenwind von der Geldpolitik hinzukommt, dann läuft die Jahresendrally im gewünschten Szenario. Im Herbst hatten wir im DAX eine Erholung von 2.000 Punkten vom Jahrestief in Aussicht gestellt, diese sind fast abgearbeitet und die Rally dürfte in ihre Endphase einmünden, da sie manch einer erst jetzt realisiert. Haupttreiber hierfür ist eine Zinserhöhung in den USA Mitte Dezember…
… und das neue, frische und üppige Geld Mario Draghis, das er ab kommendem Donnerstag unters Volk bringen dürfte und damit die frohe Botschaft schon vor Weihnachten verkünden könnte. Das Umfeld für Aktien bleibt mangels Alternativen sehr gut – ein alter Hut, doch allein dieser Fakt hält die Börsenampel auf grün. Gefahren von politischer Seite werden momentan ebenso ignoriert wie die Tatsache, dass eine mögliche deutliche Aufwertung des US-Dollar im Jahr 2016 die eine oder andere Verwerfung mit sich bringen könnte. Auch das Sonderkonjunkturprogramm mit dem Namen „billiger Benzin- und Ölpreis“ wird wie selbstverständlich hingenommen, wenngleich auch dies 2016 nicht so bleiben muss. Das Grummeln unter der Oberfläche bleibt also auch in der Endphase des Jahres, doch Mario Draghi und Janet Yellen drü(u)cken alle Sorgen weg. Deshalb steht einem versöhnlichen Ausklang am Aktienmarkt kaum etwas im Wege und Favorit Nummer eins sind dabei die Titel aus Deutschland und Rest-Europa.
Wie wir uns in diesen Tagen aufgestellt haben, hat Daniel im ersten Artikel unseres Rückblicks beschrieben. Unser Wochenrückblick:
Antizyklik und Volatilität helfen beim Aktienkauf
Negativzinsen als neue Normalität
Piraeus Bank und National Bank of Greece – griechischer Schein
Aixtron und BASF – Bilanz des Spätsommers
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