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     2174  0 Kommentare Kurs halten

    Showdown in Frankfurt. Die Hoffnung, dass EZB-Präsident Mario Draghi die Geldpolitik noch weiter lockern würde, hat sich nicht erfüllt. Die Finanzmärkte reagierten enttäuscht. Der Deutsche Aktienindex (DAX) geht in die Knie statt zur Jahresendrallye anzusetzen. Der Ölpreisrutsch und die Schwäche Chinas belasten die Märkte noch dazu. Doch, ist der positive Trend damit wirklich gebrochen?

    Viele Chefvolkswirte halten zumindest an ihren optimistischen Prognosen für Aktien aus Europa und insbesondere Deutschland fest. Auch die Anleger sind noch davon entfernt, Torschlusspanik zu bekommen und sich in Scharen vom Aktienmarkt zu verabschieden. Warum auch?

    In diesem Jahr haben die meisten Unternehmen die Erwartungen der Analysten übertroffen. Dieser Trend könnte auch im nächsten Jahr anhalten. Für viele Werte im DAX liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis ungeachtet der starken Unternehmensbilanzen immer noch deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt. Die Kombination aus niedrigen Zinsen und der damit einhergehende schwache Euro sowie die Widerstandsfähigkeit der Unternehmen stellen mitunter die Weichen für attraktive Anlagechancen in Deutschland.

    Optimismus zeigte sich auch in der diesjährigen Emittentenumfrage des Deutschen Derivate Verbands. Lediglich 17 Prozent der Zertifikate-Anbieter gehen im kommenden Jahr von einem fallenden Leitindex aus. Fast die Hälfte vertritt die Ansicht, dass der DAX noch weiter Luft nach oben hat und seine Aufwärtsrallye der vergangenen Jahre fortsetzen wird. Dies, obgleich die Volatilität zugenommen hat. 38 Prozent sind der Meinung, dass der DAX 2016 keine großen Sprünge nach oben oder unten macht und auf seinem jetzigen Niveau verharrt.

    Grund zur Freude gab es auch in anderer Hinsicht. Für die Mehrheit der Zertifikate-Emittenten in Deutschland hat sich das Geschäft mit strukturierten Wertpapieren im nun zu Ende gehenden Jahr besser als im Vorjahr entwickelt. Auch für das neue Jahr gehen die meisten Emittenten von einer unveränderten oder sogar noch besseren Geschäftsentwicklung aus, und dies trotz verschärfter Wettbewerbsbedingungen und einem immensen Regulierungsaufwand.

    Welche Strukturen sind gefragt? Die größten Zuwächse werden Express-Zertifikaten eingeräumt, gefolgt von Index-und Partizipations-Zertifikaten. Strukturierte Anleihen, die bei der letztjährigen Emittentenumfrage noch 13 Prozent auf sich vereinen konnten, kommen lediglich auf 4 Prozent. Auch das verwundert kaum.

    Ob sich der deutsche Leitindex 2016 tatsächlich seitwärts, nach oben oder unten bewegt, strukturierte Wertpapiere bieten für alle Denkszenarien eine entsprechende Produktpalette mit attraktivem Chance-Risiko-Profil.     




    Lars Brandau
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    Der Deutsche Derivate Verband (DDV)ist die Branchenvertretung der führenden Emittenten strukturierter Wertpapiere in Deutschland. Mitglieder sind BNP Paribas, Citigroup, DekaBank, Deutsche Bank, DZ BANK, Goldman Sachs, HSBC Trinkaus, HypoVereinsbank, J.P. Morgan, LBBW, Morgan Stanley, Société Générale, UBS und Vontobel. Außerdem unterstützen mehr als 20 Fördermitglieder die Arbeit des Verbands. Dazu zählen die Börsen in Stuttgart und Frankfurt sowie der Handelsplatz gettex, der zur Bayerischen Börse in München gehört. Auch die Baader Bank, die Direktbanken comdirect bank, Consorsbank, DKB, flatexDEGIRO, ING-DiBa, maxblue, S Broker und Trade Republic gehören dazu sowie die Finanzportale finanzen.net, onvista und wallstreet:online und verschiedene andere Dienstleister.
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    Verfasst von Lars Brandau
    Kurs halten Showdown in Frankfurt. Die Hoffnung, dass EZB-Präsident Mario Draghi die Geldpolitik noch weiter lockern würde, hat sich nicht erfüllt. Die Finanzmärkte reagierten enttäuscht. Der Deutsche Aktienindex (DAX) geht in die Knie statt zur Jahresendrally anzusetzen. Der Ölpreisrutsch und die Schwäche Chinas belasten die Märkte noch dazu. Doch, ist der positive Trend damit wirklich gebrochen?