Rückblick 2015 - Trends 2016 (Teil II)
Im zweiten Teil der Sonderausgabe zu den interessantesten Branchen der deutschen Wirtschaft beleuchten wir diesmal den Konsumgüter-, Pharma & Gesundheits- sowie den Technologiesektor genauer. Auch hier zeigt sich wieder glänzende Chancen, aber auch Risiken.
Konsumgüter
Zahlreiche große DAX-Titel tummeln sich in diesem Index, welcher sich unter anderem aus den Aktien Adidas, Beiersdorf, Gerry Weber, Henkel und Hugo Boss zusammensetzt. Bei genauerer Betrachtung des Index selbst, zeigt sich seit Anfang 2009 eine harmonische Aufwärtsbewegung, die von 327,53 Punkten auf ein bisheriges Jahreshoch bei 1.584 Punkten aufwärts reichte. Allerdings werfen die beiden Hochs aus April und Dezember ein düsteres Licht auf den Konsumgüterindex, weil hierdurch ein Doppeltop droht und damit verbundene Abwärtsrisiken. Bis es aber soweit ist, kann noch viel passieren. Zunächst ist der Index als neutral einzustufen.
DAXSector Konsumgüter (Wochenchart in Punkten): |
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Für eine nachhaltige Trendwende mit mittelfristigen Auswirkungen müsste erst das jüngste Tief bei 1.263 Punkten gebrochen werden, welches sich derzeit auf dem Niveau der langfristigen Aufwärtstrendlinie befindet. Erste Anzeichen für einen Test der Kreuzunterstützung dürften sich bei einem Bruch des gleitenden Durchschnitts EMA 50 bei aktuell 1.422 Punkten ergeben. Solange der EMA 50 bzw. die Jahreshochs nicht nachhaltig unter-/überschritten werden, bleibt das kurzfristige Chartbild des Konsumgüterindex als neutral zu bewerten. Sobald es aber mindestens per Wochenschlusskurs über 1.584 Punkte aufwärts geht, dürfte eine mittelfristige Aufwärtsrally bis rund 1.800 Punkte starten können. Das wird sich aber erst noch in der ersten Jahreshälfte ergeben müssen.
Adidas (Wochenchart in Euro): |
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Erste Schlussfolgerungen auf den weiteren Verlauf des Index können jedoch einige Einzelwerte erlauben, wie beispielshalber das Papier der Adidas AG. Die Aktie markierte Anfang 2014 ein Hoch im Bereich von 93,22 Euro und kippte anschließend auf 52,94 Euro zurück. Von dort aus stiegen die Notierungen wieder an die Hochs aus 2014 an, wo erneut Käufer streiken und für leichte Abgaben sorgen. Es droht ein Doppeltop - zudem begrenzt noch die langfristige Trendkanalbegrenzung einen größeren Sprung der Aktie.