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    Aktien  10784  0 Kommentare 2016: stringentes Risikomanagement wird zum A & O

    Der Start ins neue Jahr war hart. China schockte die Märkte – und die Anleger scheinen auch für die nahe Zukunft verunsichert. Derweil scheint eines festzustehen: 2016 wird kein leichtes Jahr für Investoren. Ein stringentes Risikomanagement wird zum A & O. Doch eins nach dem anderen.  

    Rückblick

    Zwei Länder bestimmen das globale Wirtschaftswachstum in erster Linie, die USA und China. Und um beide ist es aktuell nicht allzu gut bestellt. Den einen droht am Ende eines reifen Wirtschaftszyklus die Gefahr von Zinsanhebungen bei einer gleichzeitig relativ hohen Bewertung des Aktienmarktes. Die Margen in den USA sind ausgereizt, Kostenreduzierungen nach der Finanzkrise ausgeschöpft, das Wachstumstempo reduziert sich und die Fracking-Industrie leidet unter dem durch sie selbst ausgelösten Verdrängungswettbewerb mit der OPEC.

    Die Silicon Valley Highflyer oder „nifity ten“ halten den US-Markt oben, FANG-Investing (Facebook, Apple, Netflix, Google) scheint das einzig attraktive zu sein. In China wiederum wachsen die Zweifel über das tatsächliche Wachstum der Volkswirtschaft. Wir als Stockpicker analysieren Aktien, die sich ja bekanntermaßen (leider) nicht im luftleeren Raum bewegen. Insofern ist und bleibt die Konjunktur der Hauptfaktor, welcher unsere Aktienquote bestimmt.

    Doch der Reihe nach. Erinnern wir uns an den Ausblick für 2015, so wurde damals allerorts, auch von uns, die Aktie trotz aller Krisen als alternativlos ausgerufen. Bis ins zweite Quartal war diese Prognose auch goldrichtig. Die Aktienmärkte erklommen ein Hoch nach dem anderen. Doch ab diesem Zeitpunkt traten neue Risiken auf den Plan und drängten Themen wie Überschuldung, Russland und Eurokrise in den Hintergrund. Als Auslöser für die Korrektur im Spätsommer gilt für uns immer noch die Sorge um das chinesische Wachstum und die damit verbundene Korrektur am chinesischen Aktienmarkt, die im Nachhinein getrost als Crash betrachtet werden darf.

    Die Auslöser dafür waren und sind vielschichtig und nicht einfach durch das Platzen einer Blase zu erklären. Vielmehr ist es eine Gemengelage aus Währungskrieg, mediengesteuerter Wirtschaftspolitik und dem Kampf um Rohstoffe. Im bevölkerungsreichsten Land der Erde konzentriert der Wohlstand sich auf einen kleinen Streifen an der Küste, während der Großteil der Bevölkerung auf 3. Welt-Niveau lebt. Das Märchen von der Umstellung einer exportorientierten Wirtschaft auf lokale Nachfrage ist trotz einer zentralistischen und autoritär geführten Wirtschaftspolitik mit ihren riesigen Subventions-Programmen ein langfristiger Prozess. Allokationstechnisch schlechte Entscheidungen, Zweifel an der Datenqualität und am Wahrheitsgehalt der volkswirtschaftlichen Statistik schmälern die Wachstumserwartungen.


    Frank Fischer
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    Frank Fischer, CEO & CIO der Shareholder Value Management AG und in dieser Funktion verantwortlich für den „Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen“, schreibt regelmäßig über die internationalen Aktienmärkte. Als überzeugter Value-Investor hat Fischer langjährige Expertise in allen Fragen rund um Fonds, Börse, aber auch das Stiftungswesen. In seinen regelmäßigen Marktkommentaren legt er besonderes Augenmerk auf Behavioral Finance, sowie Investments in Small- und Midcap-Werte.
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    Verfasst von Frank Fischer
    Aktien 2016: stringentes Risikomanagement wird zum A & O Der Start ins neue Jahr war hart. China schockte die Märkte – und die Anleger scheinen auch für die nahe Zukunft verunsichert. Derweil scheint eines festzustehen: 2016 wird kein leichtes Jahr für Investoren. Ein stringentes Risikomanagement …

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