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    Brexit-Angst  4101  0 Kommentare Was kostet die EU-Mitgliedschaft? Goldman Sachs und JP Morgan trommeln gegen Brexit

    Mit umfangreichen Geldspritzen wollen Großbanken nun den Austritt Großbritanniens aus der EU verhindern. Laut Insiderinformationen habe Goldman Sachs zu diesem Zweck bereits eine sechsstellige Spende für die Pro-EU-Kampagne getätigt. Konkurrent JP Morgan zieht angeblich nach. 

    Für die in Grossbritannien ansässigen US-Banken hätte ein Brexit verheerende Folgen, betreiben sie doch von dort aus sämtliche Bankgeschäfte mit der EU. Während einige Vertreter wie Morgan Stanley, Citigroup oder die Bank of America schon den Rückzug vom Finanzplatz London durchgespielt haben (mehr dazu hier), versucht Goldman Sachs indes, der Pro-EU-Kampagne mit finanziellen Mitteln auf die Sprünge zu helfen. 

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    Dabei soll der US-Bank laut Informationen von "Sky Newsder weitere Zugang zum EU-Binnenmarkt sogar mehrere Hunderttausend Pfund wert sein. Mit dieser Spende wäre Goldman Sachs mit seinen 6.000 Mitarbeitern vor Ort der prominenteste Geldgeber.

    Auch wenn sich die Bank zu dieser Angelegenheit noch nicht äußern wollte, legte eine ihr nahestehende Quelle Wert darauf, diesen Vorgang nicht als politische Einflussnahme zu bewerten. Insgesamt dürfen die zwei Parteien, die mit ihren Kampagnen einen Brexit befürworten oder ablehnen, nach britischem Regelwerk in den letzten zehn Wochen vor dem Referendum bis zu sieben Millionen Pfund annehmen.  

    Entsprechend soll auch JP Morgan einen ähnlichen Beitrag für die Pro-EU-Kampagne vorbereiten, wie "Sky News" vermeldet. Die Bank, mit Sitz im ehemaligen Hauptquartier von Lehman Brothers, hat in England eine hohe Präsenz und den bisherigen Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union immer unterstützt. 

    Schlecht für Banken, gut für Hedgefonds

    Natürlich erhält aber auch die Gegenseite finanziellen Rückenwind. Wie wallstreet:online im letzten Jahr mitteilte, soll Hedgefondsmanager Sir Michael Hintze über eine "großzügige Spende" nachgedacht haben. Natürlich nicht ohne Hintergedanken. Der Gründer von CQS gilt seit Jahren als spendabler Unterstützer der Konservativen Partei. Rund 3,2 Millionen Britische Pfund soll er bereits an die Partei von Ministerpräsident David Cameron gespendet haben.

    Im Gegensatz zu Großbanken haben Hedgefonds ein großes Interesse an einem Brexit. Denn nur so können sie effektiv sich der Kontrolle aus Brüssel und den Versuchen, die Hedgefonds an die Kandare zu nehmen, entziehen. Auch Crispin Odey von Odey Asset Management sagte der Brexit-Kampagne daher bereits seine Unterstützung zu. 

    Die Brentry-Theorie

    Während nun die Großbanken um ihren heißgeliebten Finanzstandort London fürchten und zugleich die Augen der Hedgefondsmanager beim Gedanken an weniger Regulierung leuchten, kommen dritte Experten plötzlich mit einer ganz anderen Optionen daher: Dem Brentry.

    In diesem Szenario wird Großbritannien bereits der zukünftige Beitritt zum Euro vorausgesagt. Nach Ansicht von Credit-Suisse-Stratege Sean Shepley wird Großbritannien demnach bald ein Euro-Mitglied, vorausgesetzt der Euro bestehe noch in 20 Jahren und Großbritannien bliebt in der EU.

    Hinsichtlich der Heiligkeit, die das Pfund als eigenständige, britische Währung genießt, hat diese Prognose bislang jedoch noch nicht allzu viele Unterstützer. Da die Mehrheit der Bevölkerung den Euro-Beitritt kategorisch ablehnt, könnten sie sich beim anstehenden Referendum für ein Ausscheiden aus der EU aussprechen, sofern im Vorfeld der Eindruck entsteht, ein Verbleib in der EU hätte automatisch eine Mitgliedschaft im Euro zur Folge.





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