Deutsche Aktien
Happy Birthday, MDAX!
Zum „wahren Index-Star“ haben wir den MDAX bereits mehrmals gekrönt (z. B. in der PLATOW Börse vom 6.2.12). Nun feiert das Barometer, in dem 50 mittelgroße Aktiengesellschaften mit starkem Deutschland-Bezug versammelt sind, seinen 20. Geburtstag. Nachdem die Deutsche Börse 1994 den DAX 100 erschaffen hatte, in dem neben 30 Blue Chips auch die 70 nächstgrößeren Aktiengesellschaften einbezogen waren, bekamen die Mid-Caps am 19. Januar 1996 endlich einen eigenen Index.
Und dieser entwickelte sich bald zum Erfolgsmodell. Nachdem in der New-Economy-Ära zunächst die Technologietitel und der DAX die Nase vorn hatten, übernahmen die Mid-Caps 2003 die Führung und gaben sie seitdem nicht mehr her. Insgesamt legte der MDAX in seinen ersten beiden Lebensjahrzehnten über 600% zu, während der DAX nur 300% schaffte.
Wie ist diese Outperformance zu erklären? Viele Unternehmen der „Zweiten Aktienliga“ sind klein genug, um strammes Wachstum bei Umsatz und Gewinn zu zeigen, während die DAX-Konzerne ihre Position oft nur noch verwalten und verteidigen. Überdies sind im MDAX zahlreiche Mittelständler der „Old Economy“ vertreten, deren Geschäftsmodelle hoch spezialisiert sind und die dementsprechend schöne Gewinnmargen abwerfen. Erfolgsstorys wie Fuchs Petrolub, Hugo Boss oder Krones, die seit langem im MDAX notieren und seit 1996 über 1000% zulegten, kommen nicht von ungefähr.
Natürlich spielte dem MDAX seit der Jahrtausendwende in die Karten, dass er traditionell wenig Finanz- und Technologietitel enthält. Seit dem Platzen der New-Economy-Bubble sind „Story-Aktien“ und bloße Fantasie weniger gefragt, stattdessen setzen die Investoren lieber auf erprobte Geschäftsmodelle und echtes Wachstum. Da der MDAX davon reichlich bietet, dürfte seine Outperformance so schnell nicht enden. Einige MDAX-Favoriten präsentieren wir Ihnen in unserer Dispoliste in der PLATOW Börse.
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