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     712  0 Kommentare Solarworld, Sartorius – wird jetzt alles gut?

    Solarworld_1Wie zur Bestätigung des schwachen Jahresstarts an den Aktienmärkten zeigt die Industrieproduktion in China den sechsten Monat in Folge eine Kontraktion an. Die Konjunkturschwäche in China belastet die Börsen  noch immer. Der DAX verlor seit Jahresbeginn fast neun und der Dow fast sechs Prozent. Hoffnung bieten jetzt wieder die Notenbanken und die Bilanzsaison, die allmählich auch in Europa Fahrt aufnimmt. Positive Ergebnisse gab es bereits schon mit Sartorius oder Solarworld

    Die beiden Unternehmen legten heute ihre 2015er-Zahlen vor, die Analysten überraschten. Der Pharmazulieferer Sartorius konnte seinen bereinigten Gewinn im vergangenen Jahr um rund 40 Prozent steigern – die Aktie schnellt fast sechs Prozent nach oben und ist der stärkste Gewinner im TecDAX. Handwerkszeug in Form eines K.o.-Bulls (WKN UT66LC) und eines K.o.-Bears (WKN DG9YGA), beide mit  Hebel 5, haben wir in die ISIN-Liste gelegt.

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    Solarworld, 1 Jahr

    Solarworld hat nach einer Serie von schlechten Nachrichten ein überraschend gutes Ergebnis für 2015 präsentiert mit Umsatzsteigerungen von 33 Prozent. Die Aktie klettert sogar um 13 Prozent nach oben. Erst im Januar fiel der Solartitel auf ein Rekordtief von 5 Euro. Auch woanders geht die Zahlenflut weiter. Heute Abend nach Börsenschluss präsentiert Alphabet, ehemals Google, seine Unternehmensergebnisse und schickt sich an, Apple als wertvollstes Unternehmen der Welt abzulösen.

    Blick auf die Notenbanken

    Neben der Bilanzsaison wird die künftige Entwicklung an den Märkten vor allem von den Notenbanken abhängen. In den USA rudert die Fed einen Monat nach der Zinserhöhung bereits zurück. Das Wirtschaftswachstum hat sich verlangsamt und die Inflation werde auf absehbare Zeit niedrig bleiben, argumentiert die Fed jetzt. Dabei war es vor allem die Erwartung an eine steigende Inflation, die die Fed als Grund für weitere Zinsanhebungen ausgerufen hatte.

    Die Prognose der Fed von vier weiteren Zinsanhebungen in diesem Jahr steht somit auf sehr wackligen Beinen. Im Gegensatz zur US-Notenbank bekämpfen andere bedeutende Notenbanken die Konjunkturschwäche noch immer mit einer ausgesprochen expansiven Geldpolitik. Die EZB steht wie jüngst erklärt Gewehr bei Fuß, die Bank of Japan (BoJ) und Chinas Zentralbank (PBOC) haben inzwischen gehandelt.

    Asien_China_5In China wurde zuletzt eine Geldspritze von umgerechnet 15,21 Mrd. USD (100 Mrd. Yuan) in den Markt gegeben. Damit erreichen die Maßnahmen einen neuen Rekord an wöchentlicher geldpolitischer Unterstützung von 690 Mrd. Yuan. Damit will China die schwache Wirtschaft ankurbeln, aber auch den starken Kapitalabfluss aus dem Land begegnen. Historisches spielt sich auch in der Geldpolitik der Japaner ab.

    Die anhaltend niedrige Inflation zwingt die BoJ zu weiteren Maßnahmen, die auch schon andere Notenbanken ergriffen haben: negative Einlagenzinsen. Zum ersten Mal in der japanischen Geschichte bekommen Geschäftsbanken auf ihre laufenden Konten nicht wie bisher einen Guthabenzins von 0,1 Prozent bekommen, sondern Strafzinsen in Höhe von 0,1 Prozent. Wenn nötig, würde die japanische Notenbank, die Strafzinsen noch weiter erhöhen. Die großen Notenbanken schwenken also allmählich wieder auf einen einheitlichen Kurs expansiver Geldpolitik ein.

    Fotoquelle: Solarworld




    Verfasst von 2Benjamin Feingold
    Solarworld, Sartorius – wird jetzt alles gut? Wie zur Bestätigung des schwachen Jahresstarts an den Aktienmärkten zeigt die Industrieproduktion in China den sechsten Monat in Folge eine Kontraktion an. Die Konjunkturschwäche in China belastet die Börsen  noch immer. Der DAX verlor seit …