Ölpreise erholen sich - starke Preisschwankungen
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Dienstag nach starken Verlusten zum Wochenstart wieder ein Stück weit erholt. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 33,24 US-Dollar. Das waren 36 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im März stieg um 54 Cent auf 30,24 Dollar.
Als Grund für die aktuelle Preiserholung nannten Händler den zuletzt schwächeren Dollar. Da Erdöl in der US-Währung gehandelt wird, wird der Rohstoff mit schwächerem Dollar außerhalb des Dollarraums günstiger, was die Nachfrage belebt. Im längeren Vergleich ist Rohöl nach wie vor außergewöhnlich günstig.
Händler sprachen von einer hohen Nervosität am Ölmark, die zu starken Schwankungen bei den Ölpreisen führt. "Der Markt wartet auf erkennbare Anzeichen für eine Kürzung der Fördermenge", sagte Experte Olivier Jakob von der Schweizer Beratungsfirma Petromatrix. Bisher habe es diese Hinweise nicht gegeben.
Zuletzt hatte ein Treffen der Ölminister der Opec-Staaten Saudi-Arabien und Venezuela am Wochenende keine konkreten Ergebnisse gebracht. "Die Hoffnung auf eine koordinierte Produktionskürzung scheint zu schwinden", kommentierten Rohstoffexperte der Commerzbank.
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Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist erneut gesunken. Am Dienstag meldete das Opec-Sekretariat, dass der Korbpreis am Montag 29,00 US-Dollar pro Barrel betragen habe. Das waren 30 Cent weniger als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/bgf