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    ROUNDUP/Aktien Frankfurt  965  0 Kommentare Dax legt wieder Rückwärtsgang ein - Banken belasten

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Erholung am deutschen Aktienmarkt hat sich nur als kurzes Zwischenspiel erwiesen. Der Dax nahm am Donnerstag wieder Kurs nach unten und notierte am Mittag mit 2,15 Prozent tiefer bei 8822,99 Punkten. Damit wurden die Gewinne vom Vortag komplett ausradiert. Das wichtigste deutsche Börsenbarometer hat inzwischen seit Jahresbeginn mehr als 18 Prozent an Wert verloren.

    Die Enttäuschung über die Rede von US-Notenbank-Chefin Janet Yellen gepaart mit den anhaltenden Sorgen um die Weltwirtschaft habe die Erholung vom Vortag wieder zunichte gemacht, schrieb Mike van Dulken von Accendo Markets. Dabei geriet am Donnerstag erneut die Bankenbranche unter Beschuss. Auch die Turbulenzen an den Devisen- und Ölmärkten setzten sich am Donnerstag fort. Der Euro stieg zwischenzeitlich kräftig zum Dollar, während die Ölpreise fielen.

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    Der MDax der mittelgroßen Unternehmen stand zuletzt 1,91 Prozent tiefer bei 17 760,24 Zählern. Der Technologiewerte-Index TecDax gab 1,43 Prozent auf 1507,56 Punkte nach. Noch trüber sah es im restlichen Europa aus: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um 2,96 Prozent auf 2706,42 Punkte nach.

    YELLEN SPRICHT ERNEUT

    US-Notenbankchefin Janet Yellen hatte in ihrer Rede vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses am Mittwoch die Märkte nicht nachhaltig beruhigen können. Sie hatte zwar betont, dass die Risiken für den US-Aufschwung unter anderem wegen der unsicheren weltwirtschaftlichen Aussichten zugenommen hätten, insgesamt war sie jedoch optimistisch geblieben. An diesem Donnerstag spricht sie vor dem Bankenausschuss des Senats. Beobachter erwarten nicht mehr viel Neues.

    Es habe sich bestätigt, dass auch die Fed nicht wisse, welche Maßnahmen sie ergreifen solle, kritisierten die Experten der US-Investmentbank Jefferies. "Und wenn der Markt eines mehr hasst als alles andere, dann ist es fortgesetzte Unsicherheit." An den Märkten wurden die Aussagen der Fed-Chefin dahingehend interpretiert, dass eine Leitzinserhöhung im März wohl eher unwahrscheinlich ist.

    BANKEN ERNEUT IM ABWÄRTSTAUMEL

    Am Frankfurter Aktienmarkt riss nach der Erholung am Vortag der allgemeine Abwärtsog die Bankenbranche wieder mit sich. Die Aktien der Deutschen Bank verloren am Dax-Ende rund fünfeinhalb Prozent. Am Vortag hatten die Papiere dank der Aussicht auf einen Anleihenrückkauf des deutschen Branchenprimus noch mehr als 10 Prozent zugelegt.

    Die Bankenbranche allgemein steht derzeit besonders unter Beschuss, da wegen der Wirtschaftsschwäche eine Welle an Kreditausfällen befürchtet wird. Die Aktien der Commerzbank rutschten zuletzt um mehr als 4 Prozent ab, die Papiere der Deutschen Pfandbriefbank gab am MDax-Ende um mehr als 7 Prozent nach.

    BILANZEN IM BLICK

    Überdies beschäftigten zahlreiche Bilanzen die Anleger. Adidas-Papiere trotzten nach überraschend vorgelegten vorläufigen Geschäftszahlen der Marktschwäche und waren mit zuletzt 1,30 Prozent einziger Gewinner unter den 30 Dax-Vertretern. Der Sportartikelhersteller hatte nach einer guten Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr die Prognose für 2016 erhöht.

    Im MDax schickten die Anleger die Metro-Aktie um rund viereinhalb Prozent abwärts. Dem Handelskonzern macht der Verfall des russischen Rubel weiter zu schaffen, wenngleich ein Spartenverkauf das Nettoergebnis rettete. Analysten sprachen von einem schwachen Jahresstart.

    Enttäuscht von Jahreszahlen und Ausblick schickten die Anleger die Aktien des Spezialverpackungsherstellers Gerresheimer mit rund 1 Prozent ins Minus. Die Papiere der Index-Kollegen Bilfinger und Kion konnten nach der Vorlage ihrer Jahreszahlen dagegen zulegen.

    ÜBERNAHMEFANTASIEN BEI TELE COLUMBUS

    Den SDax führten die Aktien von Biotest mit knapp 6 Prozent Kursplus an - der Biotechnologie-Unternehmens hatte seine eigene operative Ergebnisprognose im Schlussquartal übertroffen.

    Die anfangs von Übernahmefantasien getriebenen Aktien von Tele Columbus gaben den größten Teil ihrer Gewinne bis auf ein halbes Prozent wieder ab. Internetdienstleister United Internet hatte Anteile zugekauft und ist eigenen Angaben zufolge nun größter Aktionär des Kabelnetzanbieters. Einer Übernahme erteilte das TecDax-Unternehmen am Mittwochabend aber eine Absage./tav/das

    --- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---




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