Iran will Ölexporte nach Aufhebung der Sanktionen nicht einschränken
TEHERAN (dpa-AFX) - Nach der Aufhebung der westlichen Zwangsmaßnahmen schließt der Iran eine Einschränkung seiner Ölexporte aus. "Wir hatten schon im Vorfeld angekündigt, dass wir nach dem Ende der Sanktionen unseren Exportanteil wieder an die Zeit vor den Sanktionen annähern", sagte Irans Botschafter beim Ölkartell Opec, Mehdi Assali, der Tageszeitung "Shargh" (Mittwoch). Vom Iran nun zu erwarten, nach dem jahrelangen Ölembargo seinen Anteil zu senken, sei unlogisch.
Die wichtigen Ölförderländer Russland und Saudi-Arabien hatten sich am Dienstag mit Katar und Venezuela darauf geeinigt, die Fördermengen auf dem Niveau vom Januar einzufrieren. Damit wollen sie den Verfall der Ölpreise eindämmen, die seit Mitte 2014 um bis zu 70 Prozent eingebrochen waren. Irans Ölminister Bidschan Namdar Sanganeh hatte äußerst zurückhaltend auf diese Pläne reagiert.
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"Wir waren ja damals sanktioniert, und uns trifft am Preisverfall keine Schuld", sagte Opec-Botschafter Assali. Vielmehr sollten diejenigen Staaten, die mit einem Produktionsüberschuss für den Preisverfall gesorgt hätten, nun ihren Anteil halbieren, um die Preise wieder zu normalisieren. Der Iran werde in dem Fall mit diesen Ländern auch zusammenarbeiten, um ein Gleichgewicht im Markt zu ermöglichen./str/fmb/DP/jha