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    ROUINDUP  476  0 Kommentare Lloyds sieht Land im Skandal um Kreditversicherungen - Mehr Dividende

    LONDON (dpa-AFX) - Die britische Großbank Lloyds macht Hoffnung auf ein Ende des Milliardenskandals um Kreditversicherungen. Im vergangenen Jahr legte das Institut weitere vier Milliarden Pfund für die Entschädigung von Kunden zurück, denen sie unnütze Absicherungen für Kredite angedreht hatte. "Ich denke, dass das nun reicht", sagte Finanzchef George Culmer am Donnerstag bei der Vorlage der Jahresbilanz in London.

    Die neuen Rückstellungen ließen den Überschuss der Bank um 36 Prozent auf 956 Millionen Pfund (rund 1,21 Mrd Euro) einbrechen. Dennoch steigt die Dividende von 0,75 auf 2,25 Pence je Aktie. Zudem schüttet der Konzern als Zeichen für seinen neuen Optimismus noch 0,5 weitere Pence pro Anteilsschein als Sonderzahlung aus. An der Börse kam das gut an: Lloyds-Aktien legten bis zum Nachmittag rund elf Prozent auf knapp 69 Pence zu.

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    Ein halbes Jahrzehnt schlägt sich die gesamte britische Bankenbranche nun schon mit dem Skandal um die Kreditausfallversicherungen herum. Lloyds hat das inzwischen rund 16 Milliarden Pfund gekostet, mehr als jede andere Bank. Doch nun müssen sich Kunden allmählich sputen. Denn die Finanzaufsicht FCA hatte zuletzt signalisiert, dass Ansprüche nur noch bis Mitte 2018 eingereicht werden können. Schon in den vergangenen Monaten seien weniger Entschädigungsforderungen eingegangen.

    Bereinigt um die Sonderbelastungen aus dem Skandal und die Kosten für den Konzernumbau wuchs der Lloyds-Gewinn 2015 um fünf Prozent auf 8,1 Milliarden Pfund und traf damit die Erwartungen von Analysten. Experten sehen derzeit gute Aussichten für das Unternehmen.

    Anders als bei anderen europäischen Banken sind die Aufräumarbeiten bei Lloyds seit der Finanzkrise nun so gut wie abgeschlossen. Das Institut konzentriert sich vor allem auf Großbritannien. Das erweist sich angesichts der guten britischen Konjunktur derzeit als Vorteil. "Die Zukunft von Lloyds ist untrennbar mit der Zukunft der britischen Wirtschaft verbunden", sagte Vorstandschef Antonio Horta-Osorio.

    Lloyds war in der Finanzkrise 2008 vom britischen Steuerzahler mit gut 20 Milliarden Pfund gerettet worden. Im Gegenzug übernahm der Staat fast 40 Prozent der Anteile. Inzwischen hat die Regierung mehrfach Aktienpakete mit Gewinn verkauft. Derzeit halten die britischen Steuerzahler noch 9,2 Prozent der Lloyds-Anteile.

    Den eigentlich für das erste Halbjahr geplanten Komplettausstieg verschob die Regierung aber wegen des Absturzes an den Börsen zu Jahresbeginn. Trotz des Kurssprungs vom Donnerstag notiert die Aktie derzeit noch unter dem rechnerischen Einstiegspreis des Staates von 73,6 Pence je Anteilsschein./enl/zb/das




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