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    Brexit-Gefahren  8720  0 Kommentare Black Rock warnt vor erheblichen Auswirkungen auf Pfund, Aktienmärkte und Kreditwürdigkeit

    Der Tag der Entscheidung rückt näher. Am 23. Juni heißt es für die Briten: Good Morning oder Good Bye European Union. Doch welche Folgen hätte ein Austritt Großbritanniens aus der Union? Laut dem Vermögensverwalter BlackRock negative und zwar für beide Seiten.

    Das bevorstehende Referendum stellt einen kritischen Augenblick für sowohl für Großbritannien als auch für die Europäische Union dar. Es kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die globalen Perspektiven von ungewohnter Unsicherheit geprägt sind,“ sagt Black Rock Chairman, Philipp Hildebrand.

    Kommt die Finanzindustrie unter die Räder?

    Großbritannien würde an Gewicht bei der Festlegung regulatorischer Standards in Europa verlieren und zudem den ungehinderten Zugang zum EU-Markt. Die Europäische Union wiederum müsste auf einen ihrer stärksten Finanzierer verzichten. Auch verliere die EU eine der führenden Stimmen für freie Märkte und Zugang zu einem der wichtigsten Finanzzentren der Welt, schreibt das BlackRock Investment Institute (BII) in einer Analyse.
     
    Im Vorfeld des EU-Referendums dürfte die Volatilität an den Finanzmärkten in Großbritannien und der EU zunehmen, heißt es weiter. Dies könnten vor allem risikoreichere Vermögenswerte in Mitleidenschaft ziehen. Vor allem dürfte die britische Währung, das Pfund Sterling, anfällig für erhöhte Volatilität sein. Denn schließlich sei die Währung die liquideste aller britischen Anlageklassen. Zudem könnte ein Brexit die Staatsfinanzen und damit die Kreditwürdigkeit belasten. Auch könnte der britische Aktienmarkt unter Druck geraten, so das BlackRock Investment Institute. Im Endeffekt könnte die Bank of England verleitetet sein, den Leitzins zu senken oder erneut die Geldschleusen zu öffnen.

    Auch auf dem Immobilienmarkt könnten sich bedeutende Risiken ergeben. So könnten Unternehmen, die auf einen Sitz in der Europäischen Union angewiesen sind, Großbritannien im Fall des Brexit den Rücken kehren. Hier sollte vor allem nicht der Beitrag der internationalen Finanzindustrie für die Wirtschaft des Landes, die Steuereinnahmen und Handelsbilanz außer Acht gelassen werden. Weitere EU-Regelungen zur Harmonisierung der Standards bei Finanzdienstleistungen könnte sich für ein außen stehendes Großbritannien zum Nachteil ergeben.

    Good bye oder Hello? Regierungslager und Bevölkerung gespalten

    Momentan halten sich die Brexit-Befürworter und Brexit-Gegner die Wage. Viele Briten seien jedoch noch unentschlossen. Auch die Regierung von Premier Cameron zeigt sich tief zerstritten. Laut Cameron wäre ein Austritt des Landes aus der Europäischen Union ein Sprung ins Ungewisse. Er habe den anderen EU-Ländern erhebliche Sonderrechte für die Briten abgetrotzt. Mit der Gemeinschaft sei sein Land "sicherer, stärker und besser dran“. Das allerdings sehen mittlerweile mehrere Minister seines Kabinetts anders. Laut BBC hätten sich sechs Dissidenten im Kabinett auf die Seite des Brexit-Lagers geschlagen. So der Justizminister Michael Gove. Das Land sei außerhalb der EU "freier, fairer und besser dran", betonte er. Gove galt bisher als enger Vertrauter und Freund Camerons.  Auch der populäre Londoner Bürgermeister Boris Johnson schlug sich auf die Seite der Brexit-Befürworter. Es ginge um die Souveränität des Landes. Das Projekt der politischen Gemeinschaft "ist in Gefahr, außer Kontrolle zu geraten", zitiert ihn die Nachrichtenagentur dpa-AFX. Lesen Sie mehr: Historischer Volksentscheid - Brexit-Referendum: Good Bye oder Good Morning Britain?

    Und da wäre dann noch die nicht geringe Frage, was die Schotten machen würden, wenn diese sich für und die Briten gegen einen Verbleib in der Europäischen Union aussprechen würden. Diese hatten sich noch am 18. September 2014 in einem Referendum mehrheitlich gegen die Unabhängigkeit Schottlands vom Vereinigten Königreich ausgesprochen. Doch was, wenn der Brexit kommt - Tschüß EU und Tschüß Vereinigtes Königreich?

    Brexit - Das Aus für den Finanzplatz London? Viele Banker befürchten das Aus für London als Nummer eins der europäischen Finanzwelt. Schon als die Brexit-Gerüchte erstmals hochkochten, spielten zahlreiche Banken einen Abschied aus London durch. Lesen Sie mehr: Brexit? No Problem! EU-Austritt wäre „keine Katastrophe für Großbritannien“
     





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