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    ROUNDUP 2  346  0 Kommentare Chemikalienhändler Brenntag will erneut mehr verdienen - Aktie steigt

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    MÜLHEIM/RUHR (dpa-AFX) - Der Chemikalienhändler Brenntag hat 2015 dank positiver Wechselkurseffekte deutlich mehr verdient. Auch für das laufende Jahr rechnet Brenntag vor allem wegen seiner jüngsten Übernahmen mit mehr Gewinn. Das operative Ergebnis soll 2016 deutlich wachsen, sagte Finanzchef Georg Müller am Mittwoch in Mülheim an der Ruhr. Allein die zehn Übernahmen vom vergangenen Jahr würden dabei 60 Millionen Euro beitragen. Aber auch ohne diese Zukäufe rechnet er mit einem Zuwachs. Damit geht er für 2016 von einem unter anderem um Umbaukosten bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives Ebitda) von mehr als 867 Millionen Euro aus. Der Gewinn nach Steuern soll sich ähnlich stark entwickeln.

    An der Börse kam das sehr gut an: Die Papiere von Brenntag gewannen bis zum Mittag 9,53 Prozent auf 49 Euro und lagen damit an der Spitze des MDax . Trotz des derzeitigen Marktumfeldes habe der Chemikalienhändler einen operativen Gewinn für 2015 erzielt, der am oberen Ende der Zielspanne gelegen habe, schrieb Analyst Christian Obst von der Baader Bank in einer Studie. Zudem wolle Brenntag nicht nur aufgrund der jüngsten Zukäufe weiter wachsen, sondern auch aus eigener Kraft.

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    SCHWÄCHE IN LATEINAMERIKA SOLL DURCH ANDERE REGIONEN WETTGEMACHT WERDEN

    Zum Gewinnzuwachs sollen fast alle Regionen beitragen. Positiv stimmen Brenntag in Nordamerika vor allem die Zukäufe im Schmierstoffgeschäft, die die schwächere Nachfrage aus der Öl- und Gasindustrie aufgrund des niedrigen Ölpreises mehr als ausgleichen sollen. In der Region Europa, Afrika und Mittlerer Osten will Brenntag vor allem außerhalb des Heimatkontinents stark expandieren. Während der Chemikalienhändler in Asien von einem deutlich höheren Ergebnis ausgeht, rechnet er mit einem Gewinnrückgang in Lateinamerika. Dort belaste vor allem das Venezuela-Geschäft, sagte Unternehmenschef Steven Holland.

    "Die Welt ist sicherlich 2016 nicht einfacher geworden", sagte Holland. Brenntag sei aber gut in das Jahr 2016 gestartet. Das Management sehe in der Chemiedistribution weitere Wachstumsmöglichkeiten. So profitiere Brenntag vom Trend, dass Chemiefirmen zunehmend nicht zum Kerngeschäft zählende Geschäftsteile auslagerten. Auch zukünftig werde Brenntag über Zukäufe wachsen. "Wir haben eine aktive Pipeline." Brenntag plant, jährlich 200 bis 250 Millionen Euro für Akquisitionen auszugeben.

    WECHSELKURSE TREIBEN KENNZAHLEN

    Brenntag profitierte 2015 vor allem von günstigen Wechselkursen. Das operative Ebitda stieg um 11,1 Prozent auf 807,4 Millionen Euro. Rechnet man die positiven Währungseffekte wie etwa den stärkeren US-Dollar heraus, dann hätte das Ergebnis Gewinn nur um 0,7 Prozent zugelegt. Während die Geschäfte in Asien trotz einer sich abschwächenden Wirtschaft in China deutlich besser liefen, belastete weiterhin eine schwache Nachfrage aus der Öl- und Gasindustrie in Nordamerika. "Öl und Gas nahm uns 15 bis 20 Millionen Euro vom Ebitda", sagte er. Das Schlimmste sei in dem Geschäftsfeld aber vorbei, da sich der Ölpreis zwischen 30 und 40 US-Dollar das Barrel eingependelt habe. Etwa ein Viertel der Kunden in Nordamerika entfalle auf die Öl- und Gasindustrie.

    Der Umsatz kletterte um 3,3 Prozent auf 10,35 Milliarden Euro. Auch hier profitierte das Unternehmen vor allem von günstigen Wechselkursen. Ohne diese Effekte wären die Erlöse um 4,6 Prozent zurückgegangen. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn betrug 365 Millionen Euro, nach 339,3 Millionen Euro im Vorjahr. Von dem Gewinnanstieg sollen auch die Anteilseigner profitieren. Brenntag will die Dividende um gut 11 Prozent auf 1,00 Euro je Aktie erhöhen.

    Weltweit beschäftigte Brenntag Ende 2015 mit mehr als 14 000 Mitarbeiter gut sechs Prozent mehr als 2014. Das Plus resultiert vor allem aus den jüngsten Übernahmen. Mehr als 90 Prozent der Beschäftigten sind außerhalb Deutschlands tätig. Größter Konkurrent ist die US-Firma Univar aus Redmond im Bundesstaat Washington./mne/men/zb




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