Metro-Chef Koch drängt bei Real weiter auf sinkende Personalkosten
MÜNCHEN/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Metro-Chef Olaf Koch bleibt im Streit um die Personalkosten bei der Problemtochter Real hart. "Wir wollen investieren. Aber wir brauchen wettbewerbsfähige Kosten. Sonst geht's nicht", sagte er der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagausgabe). Der Konzern meine es ernst mit dem Lebensmittelgeschäft und glaube an das Potenzial der SB-Warenhauskette. Dafür seien aber niedrigere Kosten Voraussetzung. "Wenn wir die Kosten nicht in den Griff kriegen, wird unser Plan für Real nicht aufgehen."
Der Streit zwischen dem Unternehmen und den Gewerkschaften schwelt schon seit einiger Zeit. Die seit langem ertragsschwache Tochter Real war im Sommer 2015 aus dem Tarifvertrag für den Einzelhandel ausgestiegen und will einen Haustarif mit geringerer Bezahlung durchsetzen. Laut Metro liegen die Lohnkosten um bis zu 30 Prozent über dem Niveau der Wettbewerber.
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Ende März hatte der im MDax notierte Konzern die Aufspaltung des Unternehmens in das Großhandelsgeschäft und die Elektroniksparte Media-Saturn angekündigt. Koch will die Leitung des Großhandelsgeschäfts mit den Marken Metro Cash&Carry und Makro sowie der SB-Warenhauskette Real übernehmen./men