IEA
Ölmarkt normalisiert sich trotz gescheiterter Doha-Verhandlungen bis 2017
TOKIO/PARIS (dpa-AFX) - Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet trotz der gescheiterten Verhandlungen wichtiger Förderländer um eine Begrenzung der Fördermenge weiter mit einer Normalisierung des Ölmarktes. Das Spiel von Angebot und Nachfrage sollte sich bis zum Ende des Jahres, oder spätestens im kommenden Jahr wieder ausgleichen, sagte IEA-Direktor Fatih Birol am Donnerstag in Tokio. Seiner Einschätzung nach sollten die gescheiterten Gespräche in Doha die Normalisierung des Marktes nicht verzögern.
Am Ölmarkt herrscht seit geraumer Zeit ein zu hohes Angebot. Das Überangebot ist einer der wesentlichen Gründe für den massiven Einbruch der Ölpreise im vergangenen Jahr. Seit Beginn des Jahres hatten sich die Ölpreise aber wieder spürbar erholt. Zuletzt waren die Preise für US-Öl und Nordseeöl am Vortag stark gestiegen und die Notierungen für ein Barrel (etwa 159 Liter) standen am Donnerstag bei 44,12 US-Dollar beziehungsweise bei 45,73 Dollar.
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Im jüngsten Monatsbericht der IEA, der in der vergangenen Woche in Paris veröffentlicht worden war, rechnete die Organisation damit, dass sich das Spiel von Angebot und Nachfrage "in der zweiten Jahreshälfte nahezu ausgleichen" dürfte. Als Ursache nannten die Experten einen deutlichen Rückgang der Produktion in Förderländern außerhalb der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec), die in der Regel unter den aktuell günstigen Ölpreisen leiden. In der IEA haben sich 29 Staaten als Gegengewicht zu den Ölfördernationen zusammengeschlossen./jkr/tos/jha/