Und Private Equity kann doch was!

Wind-Aktie bald im TecDAX?

Unter dem Kunstnamen Senvion kam der Hamburger Windradproduzent, die einstige Repower AG, wieder an den Kapitalmarkt. Und das gar holprig und so wie es sich für ein Private Equity-geführtes Unternehmen nicht gehört. Doch die Macher von Centerbridge aus den USA wissen wie es geht. Zum einen kauften Sie Repower vom indischen Suzlon-Konzern, der das Unternehmen massiv mit Fremdkapital überladen hatte.

Mit Rückenwind einer boomenden Windkraftbranche wurde auch operativ viel richtig gemacht. So sank das Umlaufvermögen deutlich, und aus der bilanziell ramponierten Repower wurde ein Unternehmen mit Nettobarkasse. Respekt, Private Equity kann also doch was und das werden Gewerkschaftler, minder informierte Politiker und Gutmenschen wohl nie verstehen, dass das Wort „Heuschrecke“ – wenn überhaupt – nur einen kleinen Teil der Wahrheit ausmacht. Neben der operativen Story hat Centerbridge auch beim Börsengang kapiert um was es geht. So war die im März geplante Spanne von 20 bis 23.50 Euro nicht durchsetzbar und wurde eben kurzer Hand reduziert. Bei 15.75 Euro bissen die Investoren dann zu und ermöglichten das neue Börsenleben der Senvion. Satte 32.9 8% Abschlag auf das obere Ende der Bookbuilding-Spanne wurden gewährt. Ob dieser Discount nun zu hoch oder der neue Emissionskurs zu niedrig ist, sei dahingestellt. Mit einer knappen Milliarde Börsenwert und operativ positiven Zahlen könnte Senvion eine Index- und Erfolgsstory werden. Das Ganze erinnert mich an IPOs wie die von den Klöckner Werken, da gab es auch günstige Emissionskurse, und das war schon immer eine Basis für steigende Kurse. Senvion muss noch einiges tun, um die alten Geschichten vergessen zu machen, dann heißt es Mitfahren.

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