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    Commerzbank  1551  0 Kommentare Nach Zahlen deutlich unter Druck

    Unruhe an den Kapitalmärkten, ein niedriges Zinsumfeld, sowie ein schwaches erstes Quartal haben die Commerzbank mit den heute vorgelegten Zahlen deutlich ausgebremst. Anleger honorieren dies zugleich mit einem Kursabschlag von über fünf Prozent, wodurch die Arbeit der Vorwochen zunichte gemacht werden könnte.

    Der operative Gewinn schrumpfte um knapp 60 Prozent auf 273 Millionen Euro, der Überschuss halbierte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 163 Millionen Euro wie das Bankhaus heute früh mitteilte. Vor allem das Tagesgeschäft im Investmentbanking erlitt deutliche Einbrüche im ersten Quartal 2016, was auf den sehr schwachen Jahresstart der Börsen zurückzuführen ist. Das Privatkundengeschäft hingegen verbuchte erneut einen Gewinnzuwachs, welches unter der Feder des neuen Konzernlenkers Zielke stand und einen Kundengewinn von 59.000 neuen Mitgliedern verbuchen kann. Erfreuliches gab es aber auch bei dem Kapitalpuffer von gut zwölf Prozent zu berichten, dass trotz eines schwächeren Marktumfeldes stabil gehalten werden konnte. „Vor dem Hintergrund der schwierigen Situation an den Kapitalmärkten und der weiteren Verschärfung des Zinsumfelds hat die Bank im ersten Quartal ein ordentliches operatives Ergebnis erzielt", bilanzierte Finanzchef Stephan Engels. Damit steuert die Commerzbank erneut auf eine Ausschüttung von 20 Cent pro Aktie für das Gesamtjahr zu.

    Aus technischer Sicht tendiert das Wertpapier der Commerzbank ohnehin auf einem sehr niedrigen Kursniveau und konnte sich auch nur knapp drei Monate lang in einem kurzfristigen Aufwärtstrend behaupten. Denn mit dem heutigen Kursrutsch unter die markante Trendkanalbegrenzung um 7,70 Euro haben Anleger vorerst das Handtuch hingeworfen und zu einem Intraday-Trendbruch geführt. Sollte dies jetzt per Tageschlusskurs bestätigt werden, dürften weitere Abgaben kurzfristig folgen und erlauben es entsprechend auf der Unterseite als Anleger tätig zu werden. Entscheidend ist jedoch hierbei der Tagesschlusskurs, der erst am Ende dieses Handelstages fest stehen wird. Möglicherweise knüpft die Commerzbank-Aktie nahtlos an die bereits am 21. April. 2016: „Commerzbank: Stimmung trübt sich schlagartig ein!" favorisierte zweite Abwärtswelle an und geht noch ein Stück weit runter.

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    Ingmar Königshofen
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    Ingmar Königshofen ist Geschäftsführer bei der FSG Financial Services Group, welche unter anderem das Portal Boerse-Daily.de betreibt. Dort werden mehrmals täglich top-aktuelle Analysen zu DAX, US-Indizes sowie zu besonders attraktiven Einzelwerten veröffentlicht.
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    Verfasst von Ingmar Königshofen
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