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    ROUNDUP  567  0 Kommentare Deutsche Bank legt Derivate-Streit bei - Strafe von 50 Millionen Dollar

    NEW YORK (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank hat einen weiteren ihrer zahlreichen Rechtsfälle beigelegt. Gegen eine Vergleichszahlung von 50 Millionen Dollar schaffte das Institut eine Klage wegen angeblicher Manipulationen eines wichtigen Richtwerts im Geschäft mit Zinsswaps aus der Welt. Das geht aus am Dienstagabend von einem Gericht in Manhattan veröffentlichten Unterlagen hervor. Weitere sechs Großbanken beteiligten sich an dem Vergleich und zahlen dafür insgesamt 324 Millionen Dollar.

    Eine Gruppe von Investoren angeführt von einem Pensionsfonds aus Alaska hatte 2014 gleich 14 Geldhäuser wegen des Verdachts verbotener Absprachen beim Derivate-Referenzwert Isdafix verklagt. Die Manipulationen sollen spätestens 2009, also nach dem Höhepunkt der Finanzkrise begonnen haben. Das New Yorker Gericht hatte im März klare Anzeichen für gesetzwidrige Absprachen der Institute gesehen.

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    An dem Vergleich beteiligen sich nun auch Bank of America (50 Mio Dollar), Barclays (30), Citigroup (42), Credit Suisse (50), JPMorgan (52) und Royal Bank of Scotland (50). "Wir sind sehr froh, dass diese Banken unseren Kunden nun hunderte Millionen Dollar als Entschädigung zahlen", sagte einer der Kläger-Anwälte. Die Banken wollten sich nicht äußern.

    Dagegen laufen die Klagen gegen BNP Paribas , Goldman Sachs , HSBC , Morgan Stanley , Normua, UBS und Wells Fargo weiter. Auch das Brokerhaus Icap verhandelt noch. Es ist für die Berechnung des Isdafix zuständig. Den Häusern drohen damit höhere Strafen, die Rede ist von einer Verdreifachung. Zudem hat sich ihre Verhandlungsposition nicht verbessert, da die anderen Banken sich im Zuge des Vergleichs nun zur Herausgabe weiterer interner Dokumente wie Chatprotokolle verpflichtet haben.

    Der Isdafix ist eine wichtige Kennzahl für Zinssätze im Interbankenhandel auf Basis von künftigen Zahlungsströmen (Swaps). Daran orientieren sich Finanzprodukte im Wert von geschätzt mehr als 350 Billionen US-Dollar, mit denen sich etwa Pensionskassen gegen Risiken absichern. Die Kläger sahen sich durch die vermuteten Absprachen der Banken benachteiligt.

    In den vergangenen Wochen hatte die Deutsche Bank bereits Reichsstreitigkeiten um angebliche Manipulationen bei den Preisen für Gold und Silber beigelegt. Der seit zehn Monaten amtierende Deutsche-Bank-Chef John Cryan hat die Beilegung der zahlreichen Rechtsstreitigkeiten zur Chefsache erklärt. Derzeit hat die Bank rund 5,4 Milliarden Euro für ihre juristischen Altlasten zur Seite gelegt. So wartet sie noch auf eine Strafe der US-Behörden wegen ihrer Hypothekengeschäfte vor der Finanzkrise.

    Die Deutsche Bank war an zahlreichen Skandalen der Finanzbranche beteiligt. Allein in der Libor-Affäre um verbotene Absprachen bei Referenzzinsen musste sie eine Milliardenstrafe zahlen und mehr als alle anderen Banken. Das lag auch daran, dass die Behörden dem Institut mangelnde Kooperation bei der Aufklärung vorwarfen./enl/jha/fbr





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