US-Außenminister Kerry ermuntert Europas Banken zu Gesprächen mit Iran
WASHINGTON/LONDON (dpa-AFX) - US-Außenminister John Kerry hat führende Bankenvertreter aus ganz Europa dazu ermuntert, Geschäfte im Iran anzukurbeln. "Wir möchten klar machen, dass erlaubte Geschäfte, die von der Atomvereinbarung mit dem Iran gedeckt sind, Banken zur Verfügung stehen", sagte Kerry am Donnerstag in London. Dort hatte er gemeinsam mit seinem britischen Kollegen Philip Hammond ein Treffen führender europäischer Banker anberaumt.
Die Banken waren auch nach dem Wegfall der Iran-Sanktionen bisher zurückhaltend bei Geschäften mit der islamischen Republik, weil Unklarheiten unter anderem bei der Rechtssicherheit bestanden. So lange die Banken mit der üblichen und gebotenen Sorgfalt vorgingen und ihnen die Geschäftspartner bekannt seien, gebe es keine Hindernisse, versicherte Kerry.
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Aus Sicht der Banken bestehe derzeit aber ein Unterschied zwischen dem politischen Willen, dem Iran den Zugang zum weltweiten Handels- und Finanzsystem zu ermöglichen, und der Realität, sagte Hammond. "Wir versuchen diese Lücke zu schließen." Derzeit liegen Geschäfte mit dem Iran auf Eis, weil die Banken, unter anderem aus Angst, gegen US-Sanktionen zu verstoßen, nicht mitspielen. Unsicherheit herrscht auch über die Frage, ob ein möglicher US-Präsident Donald Trump die Lage verändern könnte./dm/DP/zb