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    ROUNDUP  1270  0 Kommentare Starker US-Einzelhandel drückt Euro auf Tagestief

    WASHINGTON (dpa-AFX) - Nach einer langen Reihe schlechter Signale aus der US-Wirtschaft gab es am Freitag einen Lichtblick. Die Einzelhandelsumsätze legten im April deutlich stärker als erwartet zu. Das geht aus Zahlen des US-Handelsministeriums hervor. Trotz schwacher Signale zur Inflation wurden die zuletzt stark gesunkenen Erwartungen einer baldigen Zinsanhebung durch die US-Notenbank Fed wieder leicht gestärkt.

    In Reaktion auf die Daten legte der Dollar zu, im Gegenzug fiel der Euro auf sein Tagestief von 1,1308 Dollar. Die jüngsten Daten gäben "keinen Grund, die Zinserwartungen weiter in die Zukunft zu verschieben", kommentierte Ulrich Wortberg, Experte bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).

    Die Einzelhandelsumsätze sind laut Handelsministerium im April zum Vormonat um 1,3 Prozent gestiegen. Bankvolkswirte hatten mit einem schwächeren Anstieg um 0,8 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Umsätze um 0,3 Prozent zurückgegangen. Ohne die schwankungsanfälligen Autoverkäufe legten die Erlöse im April um 0,8 Prozent zu. Auch hier war ein schwächerer Anstieg erwartet worden, um 0,5 Prozent. Außerdem hatten in dieser Abgrenzung die Umsätze im Vormonat nach revidierten Daten um 0,4 Prozent zugelegt. In einer ersten Schätzung war nur ein Zuwachs um 0,2 Prozent festgestellt worden.

    Zeitgleich veröffentlichte Zahlen zu den Erzeugerpreisen fielen schwächer als erwartet aus. Sie haben im April im Jahresvergleich stagniert, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet. Im Vormonat war das Preisniveau leicht um 0,1 Prozent gefallen. Schwache Erzeugerpreise gelten als ein Indikator für eine schwache Inflation, die sich in den Verbraucherpreisen widerspiegelt. Insofern spricht die Stagnation der Erzeugerpreise tendenziell gegen eine Zinsanhebung durch die Fed. Dieser Effekt wurde aber offenbar am Markt durch die starken Einzelhandelsumsätze überkompensiert.

    Zuletzt hatten US-Daten fast durch die Bank enttäuscht und die Erwartung einer baldigen Zinserhöhung durch die Fed stark gedämpft. Jüngste Zahlen zum Wirtschaftswachstum fielen überraschend schwach aus. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren deutlich gestiegen, und die Einfuhrpreise sowie die Beschäftigung entwickelten sich schwächer als erwartet./tos/bgf/stb




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