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     987  1 Kommentar Trump braucht schwache US-Wirtschaft - Seite 2

    Hier ein kurzes Video zur Rally beim US-Dollar von CMC Markets…

    Dann ist da noch die Konsumentenlaune. Ende April/Anfang Mai kam es zu einem deutlichen Rutsch des Bloomberg-Verbrauchervertrauensindex. Er fiel von 43,4 auf 41,7 Punkte (Jahrestief). Der Rückgang erscheint noch nicht dramatisch, könnte aber durchaus in den Rahmen passen, den die Probleme am Arbeitsmarkt und die fallenden Einzelhandelsaktien aufzeigen.

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    Sieben Jahre nach der letzten US-Rezession mehren sich die Anzeichen dafür, dass sich die expansive Phase weiter abflacht. Schon im ersten Quartal 2016 schrammte die Expansion mit +0,5 Prozent hart am Rande des Nullwachstums vorbei. In den „Live“-Prognosen für das zweite Quartal – wie beispielsweise von GDPNow – wird ein solides Wachstum von 2,2 Prozent angesetzt. Dieses basiert auf der Grundlage bereits vorliegender Zahlen aus dem April. Anträge auf Arbeitslosenhilfe, Verbrauchervertrauen und Einzelhandelsindex zeigen jedoch, dass diese Erholung bereits wieder auslaufen dürfte.

    La Nina treibt ebenfalls die Inflation

    Auf der anderen Seite steigt die US-Inflationsrate. Nicht nur der steigende Ölpreis, sondern insbesondere die Aufwärtstendenz in der Kerninflationsrate (ohne Lebensmittel und Energie) ist mit 2,2 Prozent dafür verantwortlich. Doch da ist noch etwas Anderes. La Nina, die kleine Schwester des Wetterphänomens El-Nino, ist im Anmarsch. Gemäß US-Wetterbehörde NOAA soll La Nina ab Juli aktiv werden, wobei der Höhepunkt im Dezember/Januar erreicht werden soll.

    La Nina bringt in der Regel kalte und schneereiche US-Winter mit sich. Die Hurrikan-Saison wird üblicherweise verstärkt. In Asien kommt es zu Überschwemmungen. In Australien ist es schon vorkommen, dass Tagebau-Kohlegruben unter Wasser stehen, sodass ein Abbau wochenlang nicht erfolgen kann. Die Preise für Erdöl, Erdgas und Kohle steigen.

    Für die Märkte bedeutet dies eine natürliche Unterstützung des Inflationsdrucks. Man muss nur den Höhepunkt der beiden vergangenen La-Nina-Ereignisse betrachten. Die La-Ninas in 2008 und 2011 brachten jeweils Rohstoff- und Inflations-Peaks mit sich.

    Auf dem folgenden Chart verdeutlichen wir den Zusammenhang zwischen ONI-Index (Oceanic-Nino-Index) und der US-Inflationsrate.

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    Der erste Pfeil weist – ausgehend vom La Nina 2007/08 – zum Inflationspeak des Sommers 2008. Damals stieg der Ölpreis auf knapp 150 US-Dollar. Zudem kam es zu Hungersnot-Schlagzeilen wegen der teuren Lebensmittelpreise in Asien. Der zweite Pfeil bezeichnet – ausgehend vom La Nina 2010/11 – das Inflationshoch Mitte 2011. Im September 2011 stieg der Goldpreis auf knapp 2000 US-Dollar. Zuvor markierte der Ölpreis ein sekundäres Hoch.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Trump braucht schwache US-Wirtschaft - Seite 2 Donald Trumps Chancen, gewählt zu werden, steigen mit jedem einzelnen Arbeitslosen, der in den USA neu hinzukommt. Ihre Zahl erhöht sich mit einer Stimmungseintrübung, einem steigenden Ölpreis, oder einer höheren Inflationsrate und – als …