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    Neues vom Rohstoffexperten  3073 Avalon Advanced Materials – Klare Ausrichtung in die Anforderungen der neuen Technologien

    Der CEO Don Bubar hat sich unserem Interview gestellt. Nun hat sich der Name des Unternehmens in Avalon Advanced Materials Inc. verändert. Was genau sind diese „Advanced Materials“?

    1. Herr Bubar, als wir im Februar das letzte Mal miteinander gesprochen haben, war die wichtigste Aussage, dass es sich bei Avalon um ein breit aufgestelltes Unternehmen handelt. Nun hat sich der Name des Unternehmens in Avalon Advanced Materials Inc. verändert. Was genau sind diese „Advanced Materials“?

    Wir haben uns dazu entschlossen, den Begriff “Seltene Metalle “ umzuändern, da viele Investoren ihn mit “Seltenen Erden” gleichgesetzt haben, und dies letztendlich zu dem Missverständnis führt, dass wir unser Augenmerk lediglich auf Seltene Erden haben, was allerdings so nicht der Fall ist. Wir waren und sind im Bereich der Metalle und Mineralien breit aufgestellt.

    „Advanced Materials“ schien uns eine gute Alternative zu sein, da wir nicht nur Metalle, sondern viele verschiedene mineralienhaltige Metalle und derivative Materialen auf den Markt bringen wollen, besonders solche, die gerade bei neuen Technologien benötigt werden. Der Begriff „Advanced“ (vorangeschritten Anm. der Red) beinhaltet sowohl die high-tech Branche, die einen Großteil der Nachfrage ausmacht, insbesondere bei Materialien, die im Elektronikbereich benötigt werden.

    Im Bild Avalon CEO Donald Bubar

    2.       Besonders Lithium weckt derzeit das Interesse der Mineralienexplorer. Mit diesem Element beschäftigen Sie sich bereits seit über fünfzehn Jahren. Wie wollen Sie für sich dieses neue Interesse zu Nutzen machen?  

    Das Separation Rapids Lithium Projekt gehört bereits seit 20 Jahren zum Portfolio von Avalon. Als wir 1997 dort zu arbeiten begannen, wurde Lithium hauptsächlich bei der Glasverarbeitung verwendet und wir hatten eine große Ressource an dem gesuchten Lithiummineral Pelatit, welches bei der Verarbeitung von Glaskeramiken verwendet wird. Zu dieser Zeit wurde Lithium nur sehr wenig in Batterien verwendet und der derzeitige Bedarf konnte gut von kostengünstigen Soleproduzenten abgedeckt werden. Mittlerweile hat sich dieser Markt allerdings stark verändert und die Nachfrage, insbesondere der Batterieindustrie und die Nachfrage nach reineren Lithiumverbindungen, ist stark angestiegen. Pelatit ist ein sehr reines Lithiummineral (genau darum ist es in der Glasherstellung so beliebt) und daher sind wir davon überzeugt, eine qualitativ hochwertige und reine Lithiumverbindung zu geringen Kosten anbieten zu können. Und eben in diesem hohen Reinheitsgrad sehen wir unsere Stärke, aber auch in der Größe unserer Ressource, der guten Infrastruktur und der Unterstützung der umliegenden Gemeinden.

    3.       Deutschland ist für Avalon sehr wichtig und das Unternehmen verfügt hier über gute strategische Industriekollaborationen. Können Sie uns einen kleinen Einblick in diese Unternehmenswelt geben und die Chancen etwas genauer erklären?

    Deutschland ist führend in der Entwicklung neuer Technologien, insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien und im Bau von energieeffizienten Autos. Genau diese Technik benötigt die Materialien, auf die wir uns spezialisiert haben. Daher ist Deutschland seit langem ein Markt für uns. Zudem ist auch die europäische Glas- und Keramikindustrie ein großer Markt und die Erfahrung Deutschlands, eben diesen Markt zu bedienen, nicht zu unterschätzen.

    WIR sind  mit der Dorfner Anzaplan GmbH, einem Spezialisten in der Entwicklung von Spezialmineralien, eine Partnerschaft eingegangen. Wir arbeiten mit Anzaplan sehr eng an der Entwicklung von effizienten Förderprozessen des Lithiumminerals auf der Separation Rapids (Pelatit) Liegenschaft zusammen. Zusammen haben wir seit letztem Winter eine Pilotanlage zur Verarbeitung eine 30t Großprobe in Deutschland. Diese Anlage produzierte erfolgreich ein hochreines Konzentrat, welches wir nun weiterverarbeiten, um so eine Lithiumverbindung herzustellen, die Batteriehersteller verwenden können. Zudem werden wir diese Lithiumkonzentrate an potenzielle europäische Neukunden aus der Glasindustrie liefern.

    Abschließend möchte ich erwähnen, dass Azaplan mit uns an der Erstellung von weiteren potenziell interessanten Nebenprodukten aus dem Mineralabbau auf Separation Rapids arbeitet, darunter hochreines Silikat und Feldspat.

    4.       Avalon ist in vielen Projekten aktiv. Welches sind Ihre Hauptprojekte im Jahr 2016?

    Unsere Priorität liegt definitive auf Separation Rapids Lithium. Die wachsende Nachfrage nach Lithium bei wieder aufladbaren Batterien und elektrischen Fahrzeugen fördert das Interesse von Investoren und die Chancen weiteres Kapital für unsere Projekte zu beschaffen. Zudem besteht so die Möglichkeit den Aktienwert zu verbessern, da die Bewertung von Lithiumpapieren mit den steigenden Lithiumpreisen einhergeht. Avalon geht davon aus, dass das Entwicklungspotenzial der Separation Rapids Lithiumliegenschaft sich ebenfalls bald auf unsere Marktkapitalisierung auswirken wird.

    Des Weiteren fördern wir auch weiterhin die Entwicklung des East Kemptville  Zinn-Indium Projektes. Das Marktinteresse an „konfliktfreiem“ Zinn steigt und diese früher bereits produzierende Mine bietet viele Möglichkeiten wieder in Produktion zu gehen – bei relativ geringen Kosten. Dies liegt daran, dass es oberflächennah einen großen Vorrat an Erz gibt, welcher relativ kostengünstig zu Zinnkonzentrat umgewandelt werden könnte. Die Produktion und erste Einnahmen könnten innerhalb von 12-18 Monaten erzielt werden.

    Das Nechalacho Rare Earth Projekt ruht derzeit, bis die Nachfrage wieder ansteigt. Wir beobachten weiterhin den Markt und die Entwicklung neuer Technologien, welche die Kosten der Förderung und Weiterverarbeitung der Seltenen Erden reduzieren. In der Zwischenzeit schauen wir schon nach anderen Möglichkeiten, dieses polymetallische Depot weiterzuentwickeln, welches viele weitere Mineralien und Metalle enthält, z.B. Zirkonium, Beryllium und sogar Lithium!

    Neben all unseren Aktivitäten ist es Avalon aber sehr wichtig, die Nachhaltigkeit 2016 zu einem der Hauptthemen zu machen.  Ich glaube fest daran, dass Nachhaltigkeit in allen Geschäftsbereichen die Risiken für Aktionäre deutlich verringert. Zudem können viele der Mineralien auch in „sauberen“ Technologien, wie z.B. Elektrofahrzeugen, verwendet werden. Ein Vorteil von Avalon ist es, die Nachhaltigkeit in das Unternehmenskonzept fest integriert zu haben, so dass dies auch Kunden gefällt, die Wert darauf legen, dass ihre Lieferkette nachhaltig ist. 

    5.       Sie werden nächste Woche für Gespräche in Frankfurt sein – worauf können sich Avalons Aktionäre in den nächsten zwölf  Monaten einstellen?

    Wir werden unsere Geschichte vielen Investoren vorstellen, von denen viele gar nicht wissen, dass Avalon sich mit mehr als lediglich seltenen Erden befasst und eben über diese guten Lithiumliegenschaften verfügt. In den kommenden 12 Monaten werden sich Aktionäre auf viele neue Nachrichten von Separation Rapids und East Kamptville freuen können, denn wir werden unsere aktuellen Arbeitsprogramme und erste vorläufige Wirtschaftlichkeitseinschätzungen beider Projekte abschließen. Zudem planen wir zusätzliche Bohrungen auf der Separation Rapids Liegenschaft, um das Potenzial zusätzlicher Mineralienvorkommen zu bewerten.  

    Vielen Dank für das Interview

     


    Christoph Brüning
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    Christoph Brüning leitete als DVFA-zertifizierter Finanzanalyst bis 1999 das Finanzresearchunternehmen Value Research Gmbh. 1999 gründete er die Value Relations GmbH und verlagert seine Expertise von Biotechnologie auf Mining und Exploration. 2011 erschien sein Buch zum Thema Seltene Erden „Selten Erden der wichtigste Rohstoff des 21.Jahrhunderts“ im Börsenbuchverlag.
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    Verfasst von Christoph Brüning
    Neues vom Rohstoffexperten Avalon Advanced Materials – Klare Ausrichtung in die Anforderungen der neuen Technologien Avalon Advanced Materials Inc. wird seit Jahren mit Seltenen Erden in Verbindung gebracht, warum das eigentlich garnicht stimmt konnten wir im Interview herausarbeiten. Avalon steht seit Jahren für ein diverzifiertes Portfolio von Projekten in Kanada.