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    DAX-Chartanalyse  8779  1 Kommentar Erzwungene Entscheidung im DAX

    Acht fallende Hochs seit dem Allzeithoch sind nicht zu ignorieren. Dennoch ist "blind short" keine Empfehlung, die ich unterschreiben kann. Denn meine Trigger basieren auf der charttechnischen Analyse. Zu welchem Schluß diese kommt, erfahren Sie hier über mehrere Zeitebenen in vielen Charts.

    Die vergangene Handelswoche startete stark und endete schwach. Der Feiertag in den USA am Montag wurde im DAX für die Fortsetzung der vorangegangenen Aufwärtsbewegung genutzt und setzte sich am Dienstag leicht fort. Doch nur bis 10.365 Punkte und nicht bis zum anvisierten Abwärtstrend, der ab dem Hoch im Jahr 2015 nun "über dem Markt" hängt. Trend ist wie bereits mehrfach geschrieben das fachlich falsche Wort, da die Linie nicht sauber gezeichnet werden kann und damit nur die Abwärtstendenz widerspiegel. Im Tageschart des Deutschen Aktienindex zeichnen wir diese Tendenz daher weiter.

     

    Rot eingekreist habe ich die Schnittpunkte, welche wie geschrieben unsauber sind. Dennoch ist dies aus charttechnischer Betrachtung die richtige Sichtweise. Fallende Hochs sprechen für einen fallenden Markt, für diese Erkenntnis muss man nicht studiert haben. Hierbei zähle ich nun schon 8 Hochs abwärts im gleichen Tageschart:

     

     

    Entwarnung und damit Trendwende gibt es erst, wenn im großen Bild diese Linie und damit das letzte Hoch überschritten wird. Grob geschätzt ab 10.500 Punkten!

     

    Ableitungen im Stundenchart

     

    Natürlich ist diese rote Linie im Stundenchart ebenso erkennbar. Aber auch eine Zählung aufwärts, weche hier leider nicht so gut visuell mittels einer Linie darzustellen ist. Ich greife daher zum grünen Buntstift und zeichne mit Schwung den Marktverlauf an den unteren Punkten nach.

     

     

    Diese Sichtweise zeugt von einem Entscheidungszwang des Marktes. Wie ein Dreieck laufen die Kursnotierungen immer enger zusammen und zwingen die Marktteilnehmer zu einer Entscheidung. Soweit sind sich viele Beobachter nun einig. Über die Richtung jedoch nicht.

    Im ersten Affekt nach den US-Arbeitsmarktdaten schlug der DAX die südliche Richtung ein und generierte mit dem Bruch der 10.150 (Unterstützung mehrerer Tage) ein Verkaufssignal. Was war der Hintergrund?

    Die US-Wirtschaft generierte mit 38.000 neuen Stellen im Mai den geringsten Zuwachs in nahezu sechs Jahren. Kühlt sich also die US-Wirtschaft ab? Genau das war der Hintergedanke der ersten Reaktion. Wie so oft sahen es im Handelsverlauf die Amerikaner selbst dann anders und freuten sich bei genauerem Nachdenken über eine Verschiebung der ersten Zinsanhebung seit Jahren. Ironie dabei: Der DAX hatte bereits geschlossen und zwar mit mehr als 100 Punkten Minus, während der Dow Jones sogar kurz in die Pluszone kam.

     

    Ausblick für die kommende Woche

     

    Aus der letzten Konstellation könnte man daher schließen, dass der DAX ein gewisses Aufholpotenzial hat und einmal mehr übertrieb. Doch ganz so einfach ist Börse nicht. Denn der Euro zum Dollar stieg um etwa 2% und Gold legte ebenfalls stark zu. Nicht das Beste Umfeld für Aktienkäufe aus Korrelationssicht.

    Behalten wir daher diese Gedanken alle im Hinterkopf und schauen zurück zum Stundenchart. Hier ist die Zone von 10.080 bis 10.140 durch seine immer wieder angelaufenen Kursspitzen als sehr markant hervorzuheben.

     

     

    Ein Ausbruch daraus würde ich daher als Trigger definieren mit jeweils mehr als 100 Punkten Ziel durch Stoppauslösungen und Neuorders. Weiter aufgezoomt stellen sich diese Kursziele wie folgt dar:

    Long-Möglichkeit bis zu den Hochs vom Freitag (rund 10.280 Punkten) und dann der spannenden Frage, ob wir an die weiter fallende Trendlinie heranlaufen.

    Short-Möglichkeit unter 10.080 Punkten mit erstem Ziel Freitagstief und bei Dynamik auch das Unterschreiten der 10.000er Marke. Dies könnte für weitere Verunsicherung sorgen...

     

     

    Apropos Verunsicherung: Während der Dow Jones seit einigen Wochen grob seitwärts läuft, kann Janet Yellen in ihrer nächsten Rede am Montag vielleicht schon eine Interpretation zum US-Arbeitsmarkt abgeben. Die eigentliche Notenbanksitzung ist erst in der Mitte des Monats und danach folgt auch gleich die Abstimmung zum Brexit. Hochspannende Tage liegen also vor uns. Diskutiert dies doch einfach in den Tages-Trading-Chancen.

     

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    Viel Erfolg dabei wünscht Andreas Mueller (Bernecker1977)

     


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    Unter dem Pseudonym "Bernecker1977" ist Andreas Bernstein als Trader, Referent und Coach seit mehr als 20 Jahren aktiv. Sein Trading von Indizes, Aktien und Forex an der Börse basiert auf Sentimentdaten und der klassischen Charttechnik. Auf wallstreet-online ist er in den "Tages-Trading-Chancen" mit täglichen Marktkommentaren seit dem Jahr 2001 zu lesen und hat dort bereits mehr als 100.000 Beiträge im Forum verfasst. Entsprechende Tradingideen finden Sie im Forum "Daytrader" und auf seinen Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, YouTube und Instagram sowie ebenfalls unter seinem wallstreet-online-Namen "Bernecker1977".
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    Verfasst von Andreas Bernstein
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