Wie gehts weiter?

Kapitalerhöhung, Übernahme und 1 Verkaufsempfehlung

Nanofocus: Kapitalerhöhung?

Der Spezialist für optische Oberflächenmesstechnik betreibt neben dem Kerngeschäft noch ein 2. Geschäftsmodell: Kapitalerhöhungen platzieren! Fast in jedem Jahr braucht das Unternehmen frisches Geld. 2015 bat das Management sogar gleich zweimal zur Kasse. Wie aus Börsenkreisen zu hören ist, will der Vorstand nunmehr wieder eine Kapitalerhöhung platzieren. Insgesamt sollen 300.000 Aktien mit einem kleinen Abschlag unterhalb des aktuellen Kurses von 2.90 Euro verkauft werden. Unterstützung erhält Nanofocus dabei von der SAB Bank in Stuttgart. Wir finden das Unternehmen nicht uninteressant. Allerdings bekommt der Vorstand seit Jahren die PS im Hause einfach nicht auf die Straße. Es wird langsam Zeit zu liefern! Bisher sind die Zahlen einfach nur schlecht. Bei Kursen um 2.70 Euro dennoch spekulativ reizvoll.

PUMA – Übernahme?

Der PUMA-Konzern gehört zu über 80 % der französischen Kering-Gruppe. Die Vorgängergesellschaft PPR kaufte den Sportartikelhersteller im Jahr 2007 mehrheitlich. Allerdings hat sich PUMA unter den Franzosen alles andere als erfreulich entwickelt. Die operative EBIT-Marge lag im Jahr 2015 lediglich bei knapp 3 %. Netto wurden 37 Mio. Euro verdient. Im Vergleich zum Wettbewerber Adidas ist die Entwicklung schlichtweg schwach. Kering hat angeblich die Geduld mit der deutschen Tochter verloren und ist zudem stark auf das Luxus-Segment fokussiert. Hier passt PUMA trotz Bemühungen der letzten Jahre einfach nicht rein, weshalb Kering offenbar einen Verkauf der Beteiligung anstrebt. Das berichten uns Kreise in Frankfurt. Als Hausnummer wird ein Übernahmepreis von 230 bis 240 Euro je Aktie genannt.

MAX21: Frisches Holz!

Ende April hatten wir Sie vorab darüber informiert, dass MAX21 eine Kapitalerhöhung platzieren will. Die Maßnahme wurde jüngst abgeschlossen. Die Kapitalerhöhung konnte indes nicht vollständig platziert werden. Brutto wurden fast 5 Mio. Euro erlöst. Von diesem Betrag müssen über 0.4 Mio. Euro an Provisionen abgedrückt werden. Frisches Geld war dringend notwendig und dient im Wesentlichen dazu, das Überleben der Bude zu sichern. Dramatisch war es Anfang Mai: Aufsichtsratschef Götz Mäuser, ehemaliger Partner der Heuschrecke Permira, hat der Gesellschaft ein Darlehen von 500.000 Euro ausgezahlt. Zinssatz: Dreiste 12 %! Von frischem Geld ist ein Teil wegen Altlasten schon wieder verbrannt, bevor es auf dem Konto der MAX21 angekommen ist. Der Rest des Geldes steht bereit als Feuerholz für den Schornstein. Verkaufen!

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