Finanzministerium
Obergrenzen zielen nicht auf Bargeld-Abschaffung
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Bundesregierung zielt mit Überlegungen zu einer Obergrenze für Barzahlungen nicht auf ein Aus für Schein und Münze. "Es geht in keiner Weise um die Abschaffung von Bargeld", versicherte der Leiter der Finanzmarktabteilung im Bundesfinanzministerium, Levin Holle, bei einer Bundesbank-Tagung am Montag in Frankfurt. Allerdings gebe es von Polizeibehörden und Zoll "sehr klare Hinweise auf die Risiken" von Bargeld wie Terrorismusfinanzierung und Geldwäsche. Gerade die Anonymität von Barzahlungen ermögliche Missbrauch, sagte Holle.
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Die Politik müsse daher abwägen zwischen individueller Freiheit und dem allgemeinen Schutz der Sicherheit der Bürger. In 12 der 28 EU-Staaten gibt es bereits Beschränkungen von Barzahlungen. "Eines ist klar: Eine harmonisierte Lösung im europäischen Binnenmarkt ist eindeutig einer nationalen Lösung vorzuziehen", bekräftigte Holle. Deutschland hat eine 5000-Euro-Grenze ins Spiel gebracht. Holle betonte, auch im Fall der Einführung einer Obergrenze stünde es weiterhin jedem Bürger frei "jeden beliebigen Betrag abzuheben und zuhause zu verwahren"./ben/DP/tos