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    Marktanalyse  1916  0 Kommentare „Brexit“ – Die verschiedenen Reaktionen der Notenbanken

    Am Mittwochabend (MEZ) hat die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) beschlossen, keine Änderungen an ihrem aktuellen Zinsniveau vorzunehmen. Im Laufe des Donnerstags folgten die Bank of Japan (BoJ), die Schweizerische Nationalbank (SNB) und die Bank of England (BoE) diesem Vorbild und hielten auch ihrerseits die Füße still.

    „Brexit“-Debatte lähmt die Finanzwelt

    Im Vorfeld des EU-Referendums in Großbritannien am 23. Juni haben damit binnen 24 Stunden vier Notenbanken etwaige Änderungen der geldpolitischen Rahmenbedingungen zurückgestellt. Alle Notenbanken begründeten ihre abwartende Haltung unter anderem mit dem möglichen „Brexit“, also dem Austritt Großbritanniens aus der EU. Damit zeigt sich nicht nur an den Kursbewegungen der vergangenen Tage, dass die „Brexit“-Debatte inzwischen die gesamte Finanzwelt in eine abwartende bzw. defensive Haltung zwingt. Dabei sind die Sorgen und Ziele dieser drei Marktteilnehmer durchaus verschieden:

    Die verschiedenen Reaktionen der Notenbanken

    Die Schweizer Geldpolitiker der SNB sehen die Gefahr, dass der aus ihrer Sicht bereits überbewertete Franken (siehe folgender Chart) im Falle eines Brexits noch weiter zulegt. Wie am Mittwoch bereits hier im „Geldanlage-Brief“ beschrieben, gilt der Schweizer Franken als „sicherer Hafen“ und zieht daher in Krisenzeiten Kapital an.

    Aufwertung des Schweizer Franken

    Gleiches gilt für den japanischen Yen. Auch dieser ist als „sicherer Hafen“ seit einiger Zeit gefragt (folgender Chart). Dennoch hat auch die japanische Notenbank den Strafzins für einige Einlagen von Finanzinstituten bei minus 0,1 Prozent und das Programm zum Ankauf von Anleihen und Wertpapieren bei jährlich 80 Billionen Yen (umgerechnet rund 678 Milliarden Euro) belassen – vielleicht um das Pulver bis nach dem „Brexit“-Referendum trocken zu halten.

    Aufwertung des japanischen Yen

    Derweil fürchten die Vertreter der BoE für den Fall eines Austritts Großbritanniens aus der EU einen niedrigeren Wachstumspfad und eine höhere Inflation aufgrund der zu erwartenden Fortsetzung der Abwertung des britischen Pfundes:

    Abwertung des britischen Pfund

    Die Abstimmung zum „Brexit“ zeigt also längst schon Auswirkungen, die es unter Kontrolle zu behalten gilt. Bleibt Großbritannien in der EU, dürften sich einige eingeschlagene Trends umkehren bzw. Kursbewegungen rückgängig gemacht werden. Entscheiden die Bürger des Landes hingegen den Austritt, könnten sich die Bewegungen in die Trendrichtung noch einmal verstärken, bevor es zu einer Kursberuhigung kommt. Die Notenbanken haben sich darauf eingestellt und entsprechende Maßnahmen vorbereitet. Auch Sie sollten rechtzeitig vorbereitet sein.

     

    (Quelle: Geldanlage-Brief vom 19.06.2016)

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    Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Geldanlage
    Sven Weisenhaus




    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
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