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     1267  0 Kommentare Daimler, Deutsche Bank – DAX als Wettbüro - Seite 2

    Eine seriöse DAX-Prognose für die Handelszeit bis zum Wochenende ist durch die Brexit-Abstimmung so gut wie unmöglich. Nach den zu erwartenden Turbulenzen bleibt jedoch immer noch der negative Basistrend bestehen.

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    Für eine kurzfristige Prognose ist allenfalls noch der aus vergangenen Schwankungen berechnete Kurskorridor (graue Fläche im 1-Stunden-Chart) geeignet, dessen Obergrenze heute auf rund 10.280 Punkte steigen wird, und der in vergangenen Rally- und Crash-Phasen gute Dienste bei der Kurszielbestimmung des laufenden Tages geleistet hat. Er bildet die in 99 von 100 Fällen zu erwartende maximale Steigerung für den heutigen Handelstag ab. Da der Markt sich aber durch das bevorstehende Referendum im Vereinigten Königreich in einem Ausnahmezustand befindet, muss auch das Restrisiko von einem Hundertstel einkalkuliert werden, dass die Grenze des Prognose-Korridors verletzt wird.

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    Anleger tun daher gut daran, sich nicht zu weit zu exponieren, sondern im Gegenteil ihr Engagement im Markt eher zurückzufahren – auch auf die Gefahr hin, eine starke Kursbewegung in die richtige Richtung zu verpassen. Im Vergleich dazu weitaus vorhersagbarer scheint der mittel- bis langfristige Trend, der unverändert nach unten zeigt. Zwar hält sich der Deutsche Aktienindex nun wieder zeitweise oberhalb des viel beachteten 200-Tage-Durchschnitts (violette Kurve) auf, doch war dies seit November 2015 bereits drei Mal der Fall, ohne dass es zu einer nachhaltigen Trendwende nach oben kam. Erst wenn es zu einem Schlusskurs von mindestens drei Prozent über diesem Mittelwert kommt, steigt – basierend auf Erfahrungen aus den vergangenen Jahrzehnten – die Wahrscheinlichkeit eines anhaltenden Umschwungs zurück nach oben. Bis dahin bleibt die Prognose eher pessimistisch, so dass das aktuelle Kursniveau eher als Einstiegspunkt in Short-Positionen gesehen werden kann. Doch auch für Spekulationen mit längerer Haltedauer empfiehlt es sich, die Entwicklung der kommenden Handelsstunden und eventuell sogar Tage abzuwarten.

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    Wer unbedingt vorher schon spekulieren möchte, kann sich abgesehen vom zuvor erwähnten Kurskorridor noch an den schwachen Unterstützungen / Kaufzonen der Vortage im 5-Minuten-Chart orientieren. Hier war bei 10.045, 9995 und 9930 Punkten jeweils eine leicht erhöhte Nachfrage messbar. Auch eine Aufwärtstrendlinie lässt sich aus den Zwischentiefs seit Wochenanfang konstruieren, sie steigt heute von rund 10.050 auf 10.100 Punkte.

    Diese Chartanalyse stellen wir Ihnen gemeinsam mit Index-Radar zur Verfügung. Wenn Sie uns oder ihn unterstützen möchten, würden wir uns freuen, wenn Sie sich den Premium-Bereich von Index-Radar einmal ansehen. Hier geht`s dorthin…

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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