checkAd

    Börse Stuttgart-News  1411  0 Kommentare bonds weekly - Seite 2

    Anlass der Auseinandersetzung war die umstrittene Ankündigung Draghis aus dem Jahr 2012, zur Beruhigung der Finanzmärkte unbegrenzt Staatsanleihen zu kaufen. Kläger wie der frühere CSU-Bundestagsabgeordnete Peter Gauweiler, einige Professoren sowie mehr als zehntausend Bürger die die Gefahr sahen, dass mit dem EZB-Kaufprogramm Staatshaushalte per Notenpresse finanziert werden könnten und die deutschen Steuerzahler dafür mithaften müsse.

    In diesem Umfeld spielten Äußerungen des Chefs der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie der Präsidentin der US-Notenbank Fed vom Vortag kaum eine Rolle. Mario Draghi sagte vor dem Europäischen Parlament, er sehe die Wirtschaftserholung in der Eurozone auf einer solideren Basis. Janet Yellen bekräftigte gegenüber Vertretern des US-Senats, die Fed werde ihre geldpolitische Straffung vorsichtig umsetzen.

    Anlegertrends

    Anleihen von Portugal Telecom eingebrochen

    An der Börse Stuttgart standen in dieser Woche die Anleihen von Portugal Telecom im Fokus der Anleger. Grund war der Einbruch der Anleihenkurse der Muttergesellschaft Oi nach einem Insolvenzantrag am Montag. Das Unternehmen mit Sitz in Rio de Janeiro ist der viertgrößte Mobilfunk- und größte Festnetzbetreiber Brasiliens. Die Titel des Konzerns gaben am Dienstag zwischenzeitlich um mehr als 20 Prozent nach. Soviel verloren auch die Anleihenkurse von Portugal Telecom. Örtlichen Medienberichten zufolge steht Oi mit umgerechnet 16,8 Milliarden Euro Schulden in der Kreide. Ab Mittwoch erholten sich jedoch die Kurse wieder um rund 10 Prozent. Denn ein Richter gewährte dem Unternehmen einen Aufschub von 180 Tagen, bevor weitere rechtliche Schritte greifen. In dieser Zeit will sich der Richter mit dem umfangreichen Antrag auf Gläubigerschutz beschäftigen.

    Gefragt war in Stuttgart etwa die Anleihe mit der WKN: A1UB78, die mit einem Zinssatz von 6,250 Prozent und einer Laufzeit bis 26.07.2017 ausgestattet ist. Der Bond kann ab einer Mindeststückelung von 1.000 Euro gehandelt werden. Derzeit notiert er bei 18,90 Prozent. Rege gehandelt wurde in dieser Woche auch die Anleihe mit der WKN: A1APFE, die mit 5 Prozent verzinst und am 04.11.2019 fällig ist. Die Anleihe notiert derzeit bei einem Kurs von 16,11 Prozent.

    Otto-Anleihe weiterhin im Fokus

    Die Nachfrage der Anleger nach der in der vergangenen Woche herausgegebenen Anleihe der Otto Group (WKN: A2AAWQ) hält nach wie vor an. Seit Handelsstart am Dienstag, den 14.06.2016 wurden über 16 Mio. Euro an der Börse Stuttgart umgesetzt. Derzeit notiert die Anleihe bei einem Kurs von 100,39 Prozent, dies entspricht einer Rendite von 2,46 Prozent.

    Die Anleihe wurde mit einem Emissionsvolumen von 250 Mio. Euro emittiert und mit 2,50 Prozent p.a. verzinst. Am 16.06.2023 soll die Rückzahlung erfolgen, es sei denn der Emittent macht von seinem Kündigungsrecht, Make Whole Call Option, unter Zahlung einer Prämie von 0,45 Prozent bis zum 16.03.2023 gebrauch. Danach kann die Anleihe zu 100 Prozent gekündigt werden. Die kleinste handelbare Einheit beträgt 1.000 Euro nominal.

    Disclaimer:

    Der vorliegende Marktbericht dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart GmbH keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Marktbericht enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.

    Quelle: Boerse Stuttgart GmbH

    (Für den Inhalt der Kolumne ist allein Boerse Stuttgart GmbH verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)


    Seite 2 von 2



    Weitere Artikel des Autors


    Verfasst von Börse Stuttgart
    Börse Stuttgart-News bonds weekly - Seite 2 Anleihenmarktbericht der Börse Stuttgart BRITEN STIMMEN FÜR BREXIT Knappe Mehrheit der Briten stimmt bei dem Referendum für einen Ausstieg aus der Europäischen Union Die Briten haben mit 51,9 Prozent für den Austritt aus der Europäischen Union …