Brexit - wie geht es weiter?
Gold und Silber auf neuen Rekordhochs
Der unerwartete Brexit stellt die Zukunft der Europäischen Währungsunion sowie ihrer politischen Union infrage, wodurch die Preise für Gold und Silber weiter ansteigen und neue Mehrjahreshochs erreichten. Gold kann mit einem aktuellen Plus von 28% sogar die beste Jahresperformance seit 1980 vorweisen. Da einzig dem Ölpreis mit einem Plus von 36% in diesem Jahr ein noch stärkerer Anstieg gelang, stehen die Zeichen an den Märkten auf Inflation bzw. zunehmenden Preissteigerungsraten, weshalb immer mehr institutionelle Investoren Gold und Silber in ihr Portfolio kaufen.
Da in den vergangenen Tagen der Silberpreis stark ansteigen konnte, während Gold auf einem hohen Niveau auskonsolidierte, fiel das Gold/Silber-Ratio auf 70 Punkte zurück. Wir hatten in den vergangenen Monaten immer wieder empfohlen das Ratio von über 80 zu nutzen, um verstärkt auf Silber zu setzen, da eine mittelfristige Outperformance um das Drei- bis Vierfache im Vergleich zum Gold sehr wahrscheinlich ist. Das nun niedrigere Ratio zeigt, dass Silber seit Jahresbeginn stärker ansteigen konnte als Gold, womit unsere Erwartung erfüllt wurde. Es ist auch ein Indiz dafür, dass sich die Edelmetalle wieder in einem Bullenmarkt befinden und sie in den nächsten Jahren weiter ansteigen werden.
Das Gold/Silber-Ratio wies auf einen stärker steigenden Silberpreis hin.
Edelmetalle schützen vor Inflation
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Nach dem letztwöchigen erfolgreichen Volksentscheid über den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union brach das Britische Pfund um 19 US-Cent (-12,5%) auf 1,31$ ein. Am Donnerstag gab es bereits den nächsten Rücksetzer um zwei US-Cent, nachdem sich das Pfund in der vergangenen Woche gerade einmal um drei US-Cent auf 1,34 $ leicht erholt hatte. Den neuerlichen Rückgang verursachte diesmal der Chef der Bank of England (BOE), Mark Carney, der am Donnerstag konstatierte, dass das Bankensystem am Tage des Brexits mit 250 Mrd. Pfund gestützt wurde. Außerdem verkündete er, dass es eine weitere Lockerung der britischen Geldpolitik über den Sommer hinweg geben wird sowie eine Diskussion über weitere Möglichkeiten quantitativer Lockerungen im August.