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Bundesministerium vermittelt im Streit über GE-Stellenabbau
FRANKFURT/MANNHEIM (dpa-AFX) - Im Streit um geplante Stellenstreichungen an früheren Alstom -Standorten gibt es möglicherweise neue Hoffnung für Beschäftigte des US-Konzerns General Electric (GE) in Deutschland. Das Bundeswirtschaftsministerium vermittelt, um Jobs zu sichern.
Geschäftsführung und Konzernbetriebsrat von GE in Deutschland seien zu Gesprächen gebeten worden, erklärte eine Ministeriumssprecherin am Freitag. Ziel sei eine Vereinbarung über einen konstruktiven und lösungsorientierten Verhandlungsprozess. Zuvor hatte der "Mannheimer Morgen" (Freitag) darüber berichtet.
Nach der Milliarden-Übernahme der Energiesparte des französischen Konzerns Alstom hatte GE in Deutschland einen großen Stellenabbau angekündigt, vor allem in Mannheim. Dort sollte den ursprünglichen Plänen zufolge die Turbinen-Fertigung geschlossen werden.
Verkleinert oder ganz geschlossen werden sollten danach auch die ehemaligen Alstom-Standorte Stuttgart, Bexbach im Saarland und Wiesbaden. Das Bundeswirtschaftsministerium möchte, dass Geschäftsführung und Betriebsrat gemeinsam nach möglichen Lösungen suchen, um nachhaltige Perspektiven für die Mitarbeiter zu entwickeln.
GE liege der Entwurf einer Vereinbarung vom Ministerium vor, sagte ein Konzernsprecher in Frankfurt: "Wir sind dem Entwurf gegenüber offen." Unterschrieben werden solle er in den kommenden Tagen. Er gehe davon aus, dass die Verhandlungen dann bis Ende November abgeschlossen seien, sagte der Sprecher. "Je schneller man Klarheit für die Mitarbeiter an den Standorten hat, umso besser ist das." Der GE-Konzern beschäftigt bundesweit rund 11 000 Menschen an mehr als 50 Standorten.
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Reinhold Götz von der IG Metall Mannheim sagte, die Arbeitnehmerseite habe den Entwurf bereits unterschrieben: "Wir sind bereit, an dem Prozess mitzuwirken." Die Erwartungen seien hoch. "Ob die Erwartungen erfüllt werden, hängt an der Gegenseite."/cco/DP/stb