Edelmetallmarkt-Billiges Geld
Billiges Geld treibt Aktien und Gold - Seite 3
Der primäre Grund, warum wir seit Monaten an einem weiteren Einbruch des Aktienmarktes zweifelten, liegt darin begründet, dass diese real seit dem Jahr 2000 bereits stark eingebrochen sind und nur das billige Geld der Notenbanken für eine nominalen Preisinflation sorgte. Im Verhältnis zu Gold, das die Geldmengenausweitungen ebenfalls bereits eskomptiert hat, fiel der breite amerikanische Aktienmarkt S&P500 um 70%. Dies zeigt, dass Gold das bessere Investment in den vergangenen 15 Jahren war und dass sich die Aktienmärkte real längst in einem Bärenmarkt befinden. Nominal sorgt das viele frisch gedruckte Geld jedoch dafür, dass die Pegel immer weiter ansteigen und die Aktienmärkte inflationsbedingt nominal mit nach oben getrieben werden – wenn auch nicht so stark wie Gold, weshalb nun starke Einbrüche am Aktienmarkt ausbleiben könnten. Wer die vergangenen 15 Jahre Aktien gehalten hat, hat somit real 70% seines Vermögens verloren. Auch in den nächsten zehn Jahren ist davon auszugehen, dass die Aktienmärkte in der kommenden Weltwirtschaftskrise real weiterhin fallen werden, während sie nominal durchaus ansteigen können. Gold und Silber werden hingegen viel stärker ansteigen und anstatt eines realen Verlustes wie am Aktienmarkt sogar einen realen Gewinn vorweisen können.
Bank of England wartet noch ab
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Viele Marktteilnehmer hatten nach dem Brexit mit 86% Wahrscheinlichkeit auf eine Zinsanhebung in England gesetzt, während es vor dem Brexit nur 11% waren. Die hohen Erwartungen der Märkte wurden jedoch nicht erfüllt, denn die Mitglieder der BoE stimmten in dieser Woche 8:1 dafür, dass die Zinsen unverändert bei 0,5% verharren und 9:1, dass das Ankaufprogramm unverändert bei einem Volumen von 375 Mrd. Pfund vorerst bleiben wird. Die Spekulanten, die jedoch mit einer weiteren Geldmengenausweitung gerechnet hatten und auf ein weiter fallendes britisches Pfund wetteten, mussten ihre Shorts am Markt eindecken und das Pfund stieg wie der Phönix aus der Asche um über zwei US-Cent binnen Sekunden in einem Short-Squeeze auf fast 1,35 USD an. Der Terminmarkt ist ohnehin seit langer Zeit überverkauft und eine zyklische Erholung des britisches Pfunds jetzt möglich. Wir hatten vermutet, dass es sich bei dem Einbruch des Pfunds um einen Sell Off handeln könnte, den das Smart Money nutz, um Dollar abzustoßen und in das Pfund zu gehen.